„Krone“-Kommentar

Steuerreform tut not

Österreich
15.02.2021 06:00

Erst 1,4 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft, kein Ruhmesblatt für die Regierung und vor allem nicht für die EU. An deren chaotischen Impfplänen hängt unser Land - und vor allem an dem „Marketing-Desaster AstraZeneca“.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen geriet international unter Kritik. Mag sein, dass sie exekutieren musste, was ihr 27 Regierungschefs vorgegeben hatten; die EU macht hier zweifellos kein gutes Bild.

Bisher gelang ihr nur die Bankenrettung, denn Notenpressen anwerfen und Geld in die Wirtschaft pumpen kann sie. Ob die Wirtschaft damit immun geworden ist? Der bekannte amerikanische Finanzguru Jim Rogers jedenfalls zweifelt daran, dass die Gesetze des Marktes außer Kraft gesetzt wurden. Alles, was ausgegeben wurde, wird man wieder hereinholen. Die Diskussion über Steuererhöhungen breitet sich aus.

Der ehemalige Finanzminister Dr. Hannes Androsch meinte, man sollte das Gebot der Stunde jetzt nutzen und die Wirtschaft behutsam, aber richtig lenken: CO2-reduzierende Maßnahmen und die Senkung der Lohnnebenkosten, um die Kaufkraft zu stärken, seien angesagt. Neue Steuerbelastungen würden die Wirtschaft aber abwürgen.

Lenkend sollte der Staat auch bei schädlichen Finanzblasen eingreifen - an den Börsen und bei Immobilien. Dort wurden gigantische Gewinne erzielt und oft über Steuerparadiese an der Finanz vorbeigeschleust, dennoch ruft so mancher Finanz-Jongleur jetzt nach Staatshilfe.

Hier brauchen wir, wie von der SPÖ gefordert, mehr Transparenz bei den Covid-Förderungen und strengere Besteuerung bei den Immobilien-Aufwertungen.

Aurelius, Kronen Zeitung

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