Mann hatte Hepatitis C

Mit Zungenkuss Gesundheit von Freundin gefährdet?

Tirol
06.02.2021 09:45

Weil sie auf die Quarantäne gepfiffen und damit Menschen durch eine übertragbare Krankheit vorsätzlich gefährdet haben, müssen sich derzeit fast schon wöchentlich Corona-Geheilte vor Gericht verantworten. In Innsbruck kam es nun aber aufgrund einer anderen Virus-Erkrankung und eines Zungenkusses zum Prozess ...

„Mit einem Kuss kann man niemanden mit Hepatitis C anstecken. Da können Sie jeden Arzt fragen, Herr Rat“, erklärte am Freitag ein in Tirol lebender Deutscher (36). Der AIDS-kranke und zumindest früher mit Hepatitis C infizierte Mann gab zu, seine Ex-Freundin leidenschaftlich abgeschmust zu haben. „Ich habe mich zuvor erkundigt und herausgefunden, dass das kein Problem ist. Sex hatten wir nie“, schilderte der Angeklagte.

Richter Norbert Hofer sah die „innere Tatseite nicht erfüllt“, da der gebürtige Pole überzeugt war, niemanden anstecken zu können. Dafür gab es einen Freispruch. Die Ex-Freundin blieb vom Virus übrigens verschont.

„Drogenpflaster“ überlassen
Wegen Suchtgifthandels wurde der 36-Jährige - nicht rechtskräftig - aber zu 15 Monate bedingter Haft und einer Geldstrafe in der Höhe von 1200 Euro verurteilt. Der Richter war nämlich überzeugt davon, dass der Mann seiner Ex 60 Stück der gefährlichen Fentanyl-Pflaster überlassen hat. 

Samuel Thurner, Kronen Zeitung

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