Eine wilde Party in den Räumlichkeiten von Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf vor Weihnachten hatte für zwei Beamte ein bitteres Nachspiel. Eine Extra-Reinigung fand auf Kosten der Steuerzahler statt.
Eine illegale Party zu Corona-Zeiten in den Büro-Räumlichkeiten der Wirtschafts-Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf, bei der Alkohol in Strömen geflossen ist und bei der im Anschluss sogar die Liegenschaftsverwaltung ausrücken musste, um die Spuren zu beseitigen: Das ist derzeit das Landhaus-Tratsch-Thema Nummer eins.
„Nach Arbeit Alkohol konsumiert“
Eine Recherche der „Tiroler Krone“ bei den zuständigen Stellen ergab: Ja, es gab einen Vorfall. Aber nicht im Büro von LR Zoller-Frischauf, sondern in einem Mitarbeiterbüro, und auch ohne Beteiligung der Landesrätin.
Von offizieller Seite hieß es auf „Krone“-Nachfrage dazu: „Mitte Dezember ist es zu einer Verfehlung von zwei Landesbediensteten gekommen. Konkret wurden im Landhaus nach verrichteter Arbeit alkoholische Getränke konsumiert. Die Betroffenen wurden für ihr Fehlverhalten am darauffolgenden Tag vom Landesamtsdirektor umgehend abgemahnt“, heißt es in der Stellungnahme von Florian Kurzthaler, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit.
Büro wurde um 22 Uhr versperrt
Wie viele Partygäste dabei waren, konnte er jedoch nicht sagen. Die „Krone“ fragte im Büro der Landesrätin nach: „Es gab nach der Landtagssitzung im Dezember noch eine Besprechung bei mir im Büro, bei der auch die beiden betreffenden Herrschaften anwesend waren“, erinnert sich Büroleiter Philipp Heel an betreffenden Abend im Dezember.
Zur Erinnerung: Es herrschte damals ein Lockdown light mit Ausgangsbeschränkungen zwischen 20 und 6 Uhr, mit Ausnahme berufliche Zwecke. Gegen 22 Uhr seien die Büroräumlichkeiten versperrt worden „ohne besondere Vorkommnisse“, sagt Heel. Diese gab es dann offenbar wenig später.
Extra-Reinigung war notwendig
In einem der Nachbarbüros des zusammenhängenden Traktes dürfte dann ein privater Umtrunk ziemlich eskaliert sein. Und zwar dermaßen, dass eine Extra-Reinigung der Räumlichkeiten beauftragt werden musste – natürlich auf Kosten des Steuerzahlers, versteht sich.
Verantworten mussten sich am nächsten Tag zwei Beamte im gehobenen Dienst. Für sie ist der Preis der durchzechten Nacht hoch: Einerseits durch die „blöde Nachrede“ im Landhaus, andererseits durch einen Eintrag ins Personalregister. Tollhaus Landhaus? Hoffentlich nur eine Ausnahme!
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