Noch immer hallt bei der Mozartwoche die Begeisterung über das neu entdeckte Mozartstück nach. Sogar das übliche Mainstream-Programm auf Ö3 wurde am Morgen nach der Premiere kurz durch klassische Musik unterbrochen. Mitten ins Popgedudel schlichen sich 94 Sekunden lang Klavierklänge von der Mozartwoche: Das neue Mozartstück im „Hitradio“? Eine faustdicke Überraschung.
Das Klassikpublikum darf sich indes auf die heute, Freitag (20 Uhr), präsentierte „Mozartiade“ freuen. Die Gesangssolisten Magdalena Kožená, Sylvia Schwartz und Mauro Peter widmen sich gemeinsam mit Pianistin Elena Bashkirova dem Liedschaffen von Salzburgs berühmtestem Sohn – und damit einem oft wenig beachteten Nebenschauplatz. Zum Vergleich: Schubert schuf um die 600 Liedkompositionen, bei Mozart streiten die Experten, ob es in Summe nur zirka 30 oder doch eher 75 Lieder waren.
Seine großen Opern beweisen es: Mozart liebte die menschliche Stimme. Für das „Kunstlied“ konnte er sich aber nur selten begeistern. Er schrieb für Freunde und Bekannte, er verfasste Auftragswerke, er komponierte gewohnt professionell, aber ohne die finale Leidenschaft für das Genre. Ein Musikverlag nannte Mozarts Lieder im 18. Jahrhundert „Gelegenheits- und Gefälligkeitswerke“. Für die Mozartwoche wurden mehr als 20 Lieder ausgewählt - mit allen romantischen Highlights vom „Veilchen“ bis zur „Abendempfindung an Laura“ (im Stream auf Fidelio).
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