Seit 1296 siedelten Juden im Gebiet der heutigen Landeshauptstadt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts fiel Eisenstadt an die Esterházys, die ihrerseits die Schutzherrschaft über die Juden übernahmen. Die Gemeinde wuchs stetig weiter und wurde zu einem Zentrum der Gelehrsamkeit. Von 1717 bis zu seinem Tod 1744 wirkte hier auch einer der bedeutendsten Rabbiner seiner Zeit, Meir Eisenstadt. Sein Grab ist noch erhalten und wird von Gläubigen aus aller Welt besucht. 1938 bis 1945 wurde das jüdische Leben ausgelöscht, die Haupt-Synagoge geschändet und später abgerissen.
Von den etwa 450 Eisenstädter Juden ermordeten die Nazis rund ein Drittel, den übrigen gelang die Flucht. Am heutigen „Tag der Shoa“ wird der Opfer gedacht. In Eisenstadt erinnern nur noch die zwei Friedhöfe sowie einige Gebäude im einstigen jüdischen Viertel und ein Museum, in dem sich die älteste noch geweihte Synagoge Österreichs befindet, an diesen Teil der burgenländischen Geschichte.
Kronen Zeitung
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