Auf eine bewegte Geschichte blickt das Burgenland zurück. Not herrschte nach dem Ersten Weltkrieg. Mitten in den harten Zeiten wurde das Gebiet zwischen Kalch und Kittsee rotweißrot. „Heute vor 100 Jahren war das Verfassungsgesetz über die Stellung unserer Heimat als selbstständiges Land im Bund beschlossen worden“, erklärt Landtagspräsidentin Verena Dunst. Am 9. Februar 2021 wurde der formelle Akt im Bundesgesetzblatt öffentlich. „Das ,Burgenlandgesetz‘ war die Geburtsstunde unserer Heimat, so wie wir sie kennen.“
Hochoffiziell erfolgte der Übertritt des Burgenlandes in die österreichische Staatshoheit im November 1921. Die ursprünglich für 28. August geplante Übergabe war durch den bewaffneten Einsatz ungarischer Freischärler verhindert worden. Offen blieb damals die Frage nach der Landeshauptstadt. Im Zuge der Volksabstimmung Ende 1921 hatte sich die Mehrheit der Bevölkerung von Ödenburg (Sopron) für den Verbleib bei Ungarn entschieden. Mattersburg, Pinkafeld, Sauerbrunn und Eisenstadt waren als Landeshauptstadt im Gespräch. In Sauerbrunn hatte die Landesregierung ihren Sitz, der Landtag in der Eisenstädter Martinkaserne. Erst am 30. April 1925 fiel die Entscheidung für Eisenstadt als zentraler Sitz.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
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