
Der Grundstein für die Filmbegeisterung wurde bei Selina Sondermann, die schon mit zwölf ihr erstes Theaterstück schrieb, in der Linz International School Auhof gelegt, wo sie bei einem Filmprojekt dabei war. Nach der Matura ging es zur Filmausbildung nach London und New York, mittlerweile lebt die 28-Jährige in Berlin, wo sie am Drehbuch für ihren ersten Langfilm arbeitet: „Wie schon bei meinem Kurzfilm ,Anthropophilie‘ wird es um einvernehmlichen Kannibalismus gehen.“ Das Thema interessiert sie seit dem Kriminalfall Armin Meiwes, der in Deutschland erfolgreich Menschen suchte, die sich von ihm essen lassen würden: „Mich faszinieren einfach Geschichten, über die nicht gesprochen wird, Schicksale, die nicht genug Gehör finden.“
Jack the Ripper
Daher hat sie sich in einem anderen Projekt auch den Opfern des Londoner Serienkillers Jack the Ripper gewidmet: „Oft geht es um den Mörder oder die Ermittlungen, die Opfer sind selten im Vordergrund.“
Dollar-Baby-Programm
2018 wurde sie schließlich für das „Dollar-Baby-Programm“ ausgewählt, bei dem Horror-Meister Stephen King für einen Dollar die Rechte an einzelnen Geschichten von ihm vermietet. So entstand der Film „Dedication“, für den Sondermann die ursprüngliche Story aus den 60ern über den Zauberspruch einer Hexe, der den biologischen Vater eines Kindes im Mutterleib ändert, aktualisiert hat. Zu sehen war das Werk coronabedingt noch nicht, doch für 2021 könnte es noch etwas werden. Die Linzerin, deren großes Vorbild David Lynch ist, hat jedenfalls Blut geleckt: „Vielleicht bekomme ich nochmals eine Chance bei dem Programm.“
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