Linzer angeklagt

Feuerwehrmann soll schuld an Todessturz sein

Oberösterreich
23.01.2021 06:00
Ist ein Helfer schuld daran, dass vor ungefähr einem Jahr ein 93-jähriger Linzer in einem Liftschacht in den Tod gestürzt war? Das nimmt die Staatsanwaltschaft Linz an: Sie klagt nun einen Berufsfeuerwehrmann (34) an, der vor dem Unglück eine Frau aus dem defekten Lift befreit hatte. Strafrahmen: bis zu ein Jahr Haft.

„Dem Angeklagten wird vorgeworfen, dass er einen Liftschacht im Erdgeschoß notentriegelt haben soll, ohne sich danach sorgfaltsgemäß von der Wiederverriegelung zu überzeugen“, sagt Reinhard Steiner, Sprecher der Linzer Staatsanwaltschaft. Dies bestätige auch ein Gutachten. Vor dem Todessturz war eine Frau aus dem stecken gebliebenen Lift des zehnstöckigen Hauses in der Gürtelstraße befreit und der Lift außer Betrieb genommen worden. Am nächsten Tag führte das Handysignal zum bereits seit dem Abend vermissten Nikolaus H., der mit seiner Frau im 1. Stock lebte. Er lag tot im Schacht.

Lifttür nicht verriegelt
Nachbarn glaubten, dass der Gatte (93) der früheren Hausmeisterin auf der Suche nach einem verlorenen Gegenstand selbst die Tür geöffnet hatte, weil er wusste, wie das geht. Doch bei der Leiche wurde kein dafür nötiges Werkzeug gefunden. Daher geht die Anklage davon aus, dass die Lifttür nicht verriegelt war, der 93-Jährige sie öffnete – und ins Leere stieg, weil die Kabine nicht da war.

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