In Japan entdeckt
Virusvariante aus Brasilien bereitet Sorgen
Seit Freitagfrüh gilt in Großbritannien ein Einreiseverbot für Ankömmlinge aus Südamerika und Portugal. Grund dafür ist die Sorge über eine neue Virusvariante des Erregers SARS-CoV-2 aus Brasilien. Bereits zuvor hat Japan nach dem Auftreten erster Krankheitsfälle mit der Mutation einen Einreisestopp verhängt.
Der britische Premierminister Boris Johnson hatte sich am Mittwochabend vor einem Parlamentsausschuss besorgt über die Virusvariante geäußert und Maßnahmen angekündigt. Das verhängte Einreiseverbot soll nun verhindern, dass die Mutation nach Großbritannien gelangen kann.
Mutation wird untersucht
Die Entdeckung der neuen Variante aus Brasilien hatte das japanische Gesundheitsministerium am Sonntag bekannt gegeben. Sie war bei vier Personen, die aus Brasilien eingereist waren, festgestellt worden. Die Mutation, die laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO noch untersucht wird, soll aus dem brasilianischen Amazonasgebiet stammen. Andere bekannte Mutationen, die in Großbritannien und Südafrika entdeckt worden waren, haben sich mittlerweile in zahlreichen Ländern ausgebreitet.
Noch unklar, wie ansteckend die Variante ist
Hinweise, dass die neue Entdeckung ansteckender sei als das bekannte Coronavirus, soll es aber nicht geben. Allerdings trägt die brasilianische Variante die Mutation E484K in sich. Diese tritt auch bei der südafrikanischen Variante auf und gilt als besonders gefährlich, weil laut Experten natürliche Antikörper weniger dagegen ausrichten können. Im August 2020 sollen sich deswegen Frauen in Brasilien Monate nach einer ersten Covid-19-Krankheit erneut infiziert haben.
Spitäler am Amazonas vor dem Kollaps
Brasilien ist eines der am härtesten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder. Bislang haben sich mehr als 8,3 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 207.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. In der brasilianischen Amazonas-Metropole Manaus ist erneut das Gesundheitssystem zusammengebrochen. Wir befinden uns wieder in einer äußerst ernsten Situation", sagte der brasilianische Gesundheitsminister.
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