Pkw-Lenker verschüttet

Heikle Lawinensituation in Tirol, mehrere Abgänge

Tirol
14.01.2021 14:53

Nach ergiebigen Schneefällen in großen Teilen Tirols herrscht derzeit im westlichen Nordtirol, entlang des Alpenhauptkamms, in den Tuxer Alpen und im Bereich des Osttiroler Tauernkamms Lawinengefahrenstufe Vier. In St. Leonhard im Pitztal wurde ein Pkw-Lenker (18) von einem Schneebrett erfasst, er konnte sich aber unverletzt selbst befreien. Wintersportler werden gewarnt.

Ein Lawine hat am Donnerstag in St. Leonhard im Pitztal (Bezirk Imst) auf der Pitztaler Landesstraße einen Pkw erfasst. Das Schneebrett war in einer Steilrinne zwischen dem Steinkogel und Brandkogel abgegangen und verschüttete die Straße laut Polizei auf einer Länge von rund 50 Metern. Dabei wurde auch das Auto eines 18-Jährigen erfasst, jedoch nicht verschüttet. Der Fahrzeuglenker konnte seinen Wagen selbstständig verlassen und blieb unverletzt.

Weitere Abgänge ohne Verschüttete
Auch bei Reith im Alpbachtal (Bezirk Kufstein) war eine Lawine auf die Alpbacher Landesstraße abgegangen. Die Straße wurde auf einer Länge von rund 100 Metern verschüttet. Es wurden dabei weder Menschen verletzt, noch entstand Sachschaden. Die Straße musste jedoch während der Räumung für rund eine Stunde gesperrt werden.

Zum Mittag ging zudem im Gemeindegebiet von Sölden eine Lawine ab. Mit mehr als 30 Personen suchten die Freiwillige Feuerwehr und die Bergrettung nach Verschütteten. Nach rund einer Stunde konnte Entwarnung gegben werden. 

Schulfrei und Straßensperren
Wegen der anhaltenden Schneefälle wurde für die Volksschulen Galtür und Kappl der heutige Donnerstag für schulfrei erklärt. Die B108 Felbertauernstraße zwischen Matrei und Mittersill musste aufgrund von drohenden Lawinenabgängen gesperrt werden, auch andere Straßen waren am Donnerstag aufgrund der großen Lawinengefahr von Sperren betroffen.

Warnung an Wintersportler
„Wenn auch am Wochenende zeitweise Bilderbuchwetter herrschen wird, heißt es für alle Wintersportler im freien Gelände, dringend Vorsicht und Zurückhaltung zu üben. Nach dem ergiebigen Neuschnee und starken bis stürmischen Winden im Hochgebirge sowie dadurch entstandenen frischen Triebschneeansammlungen ist mit einer heiklen Lawinensituation zu rechnen“, erklärt Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts Tirol, seine Vorschau auf das Wochenende.

Durch die teilweise recht großen Triebschneeansammlungen könnten Lawinen an vielen Stellen sehr leicht ausgelöst und gefährlich groß werden. Deshalb sei eine umsichtige Tourenplanung mit Hilfe des täglichen Lawinenlageberichts und entsprechend des eigenen Könnens ein absolutes Muss.

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