Ausblick auf Sommer

Trotz Corona: Steirer sind wieder im Reisefieber

Steiermark
10.01.2021 06:00

Die Corona-Impfung macht Mut - und verbreitet Aufbruchstimmung bei Urlaubsveranstaltern. Denn laut einer Umfrage wollen 96 Prozent der Kunden im Sommer verreisen. Die Preise dürften laut Experten leicht steigen. Von Graz aus gibt es neue Flüge.

„Sämtliche Verträge sind unterschrieben, die kooperierenden Fluglinien wurden bereits bezahlt“, lässt Andrea Springer vom gleichnamigen Reiseveranstalter keinen Zweifel daran, dass der heurige Sommerurlaub stattfinden kann. Nach harten Monaten kann die Branche nun wieder Hoffnung schöpfen: „Wir gehen davon aus, dass in einem ersten Schritt verstärkt Destinationen in Europa nachgefragt werden, spätestens ab Herbst wird es die Kunden auch wieder weiter weg ziehen“, meint die Expertin.

Naxos wieder ab Graz direkt erreichbar
Destinationen fernab vom Massentourismus werden aktuell bereits häufig nachgefragt. Da kommt es nur gerade recht, dass Springer nach sechs Jahren Pause 2021 Naxos wieder im Programm hat: „Wir fliegen ab Graz jeden Samstag von Mai bis Oktober auf die griechische Insel. Das Interesse ist groß“, berichtet die Geschäftsführerin. Da der Flughafen auf dem beliebten Eiland im ägäischen Meer relativ klein ist, können dort auch nur Mini-Flieger landen: „Die Flüge sind mit 38 Sitzplätzen limitiert, das ist natürlich eher ungewöhnlich“, schmunzelt Springer.

Ebenfalls gute Laune verbreitet Max Schlögl von Gruber Reisen. Auch in seinem Betrieb stiegen die Urlaubsanfragen zuletzt wieder ordentlich an: „Zakynthos, Kefalonia, Rhodos oder beispielsweise Heraklion haben wir heuer fix im Programm, Brač und Palma bieten wir für den klassischen Badeurlaub ebenso an“, freut sich der 34-jährige Juniorchef über den lang ersehnten Neustart.

Branche hofft auf ruckartige Trendwende
Auch wenn die Buchungslage wegen des Lockdowns und damit einhergehenden Unsicherheiten zurzeit noch unter dem Niveau der Vorjahre liegt, geht man in der Branche von einer ruckartigen Trendwende aus: „Beim jüngsten Urlaubsbarometer, eine jährliche Umfrage unter Kunden zu ihren Wünschen und Plänen, verzeichneten wir eine Rekordbeteiligung. Darüber hinaus gaben mit 96 Prozent so viele Menschen wie noch nie an, in diesem Sommer fix einen Urlaub machen zu wollen“, weiß Schlögl.

Corona-Pandemie als Trend-Beschleuniger
Weniger Kurzurlaube, stattdessen gut organisierte, längere Reisen mit tief greifenden Erfahrungen: „Die Pandemie hat einige Trends, die sich bereits davor abgezeichnet haben, verstärkt“, sagt Christian Hlade von Weltweitwandern mit Sitz in Graz. Nach „sehr harten Monaten“ sieht auch der Spezialanbieter für internationale Wanderreisen wieder Licht am Ende des Tunnels: „Wir gehen davon aus, dass die Reisetätigkeit im Frühjahr innerhalb Europas losgeht, bis Herbst werden wohl auch Langstrecken wieder ganz normal geflogen werden“, so der Fachmann.

Balkan-Halbinsel wird zusehends beliebter
Montenegro und Albanien werden für Reisende immer attraktiver, Urlaubshungrige wären aber flexibel wie nie: „Unsere Kunden fragen im Moment weniger konkrete Destinationen an, sondern vielmehr, was überhaupt möglich ist aktuell, und das buchen sie auch“, nennt Hlade eine weitere Besonderheit der Saison. Dass immer mehr Menschen das Wandern für sich entdeckt haben, spielt dem Nischen-Anbieter nun in die Karten: „Dass der Schöckl und die Teichalm nicht für alle Natur-Liebhaber ausreichen, haben wir ja jetzt gesehen“, lacht der 56-Jährige.

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