Der Ansturm auf den Semmering reißt nicht ab. Wie Mobilfunkbewegungsdaten zeigen, halten sich zu Spitzenzeiten immer wieder mehr als 4000 Menschen auf dem Pass in Niederösterreich auf. Dadurch liege eine epidemiologisch bedenkliche Situation vor, sagte Markus Redl, Geschäftsführer der NÖ Bergbahnen-Beteiligungs GmbH, am Dienstag.
Ähnlich starkes „oder sogar noch stärkeres“ Besucheraufkommen wird für den Dreikönigstag am Mittwoch befürchtet. Die Ausflugsgäste gehörten dabei mehrheitlich nicht zum Kontingent des Skigebietes Zauberberg Semmering, betonte Redl. Er verwies auf vergangenen Sonntag, krone.at berichtete ausführlich.
Von den mehr als 4000 Menschen im Messkorridor der Mobilfunkbewegungsdaten würden sich „3000 außerhalb des Skigebietes Zauberberg Semmering“ bewegen, unterstrich Redl. Er sprach in diesem Zusammenhang von „beengtem Raum“ etwa beim sogenannten Happylift, auf der Panhanswiese oder auf öffentlichen Verkehrsflächen. Die Daten seien der Behörde zur Verfügung gestellt worden, so Redl.
Vor allem an vergangenen Wochenenden großer Besucherandrang
Bereits an den Weihnachtsfeiertagen und am Silvesterwochenende hatte der große Besucherandrang für Aufregung gesorgt - am Eröffnungswochenende vor allem, weil die Covid-19-Abstandsregeln nicht immer eingehalten wurden. Die Gemeinde Semmering stellte daraufhin Sperrgitter auf und sperrte ihre Rodelwiesen. Am Sonntag kamen trotz der erforderlichen Anmeldung zum Skifahren und der gesperrten Wiesen zahlreiche Wintersportler, Rodler und Spaziergänger in das Skigebiet. Die Parkplätze waren voll ausgelastet. Zu Mittag musste die Hochstraße gesperrt werden.
Video: Andrang auf den Semmering am vergangenen Wochenende
Fahrstreifen auf steirischer Seite wird blockiert
Auf steirischer Seite gibt es inzwischen eine Einigung, was die Landesstraße angeht: Ein nicht mehr genutzter Fahrstreifen sollte demnach seitens der Behörden noch am Dienstag entsprechend blockiert werden, sodass kein Parken mehr möglich ist. Außerdem soll es am Dreikönigstag verstärkte Polizeipräsenz geben. Bergbahnen-Geschäftsführer Redl hatte zuvor um „faktische Maßnahmen“ ersucht, die nicht - wie Tafeln und Absperrbänder - „missachtet bzw. zur Seite geschoben werden können“.
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