Mehr als 90.000 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 21 Jahren wurden von einem vierköpfigen Forschungsteam (JKU Linz und Uni Passau) genauer unter die Lupe genommen. Dazu wurden einerseits Befragungen ausgewertet und andererseits Daten der Gesundheitskasse zu Krankenhauseinweisungen in OÖ analysiert. „Der Fokus lag ganz klar bei der Altersgrenze von 16 Jahren. Zwar trinken Jugendliche davor auch schon, doch dann steigt der Konsum dramatisch an“, erklärt Martin Halla, Professor für Volkswirtschaftslehre an der JKU.
Einschätzung der Gefahr ändert sich
Dieser Zustand habe laut den Forschern aber weniger damit zu tun, dass die Jugendlichen leichter an Alkohol kommen, sondern sich ihre Einschätzung der Gefahr des Trinkens stark verändert. „Die Jugendlichen denken anscheinend, wenn es sogar der Gesetzgeber erlaubt, kann das gar nicht so schädlich sein“, sagt Forscher-Kollege Alexandaer Ahammer. Denn unmittelbar nach dem 16. Geburtstag steige die Wahrscheinlichkeit, mit Alkoholvergiftung ins Spital eingewiesen zu werden, um 42 Prozent. Vor allem Koma-Saufen am Wochenende wird zur Gefahr.
Im Schnitt sechs Bier pro Woche konsumiert
Auch die Alkohol-Menge, die dann junge Erwachsene pro Woche konsumieren, verdoppelt sich beinahe auf 105 Gramm Alkohol – das entspricht etwa 3 Liter Bier. Kein dramatischer Anstieg sei hingegen bei Jugendlichen feststellbar, die bei den Eltern Alkoholmissbrauch erleben. „Aber nur, weil bei diesen der Konsum schon vor dem gesetzlichen Mindestalter hoch ist“, so Halla.
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