Krone-Umfrage

„Wie belastend ist der zweite Lockdown?“

Tirol
01.12.2020 09:00

Bis zum 7. Dezember befindet sich Österreich noch im zweiten Lockdown. Dieser stellt - wie schon der erste - viele vor große Herausforderungen. Die „Tiroler Krone“ wollte es aber genauer wissen und startete daher auf Twitter eine Umfrage. Beantwortet werden sollte, ob der Lockdown 2 im Vergleich zum Lockdown 1 eine größere, gleiche, geringere oder gar überhaupt keine Belastung mehr darstellt.

Die Umfrage, die eine Woche dauerte, stieß auf reges Interesse. 1227 Personen nahmen daran teil. Ein paar gaben auch ein Kommentar dazu ab. Die gute Nachricht: Für 221 Teilnehmer (18%) der Umfrage stellt der zweite Lockdown offenbar gar keine Belastung mehr dar. Die schlechte Nachricht jedoch: 331 Personen (27%) gaben an, dass er für sie sehr wohl eine größere Belastung ist. Am meisten Zustimmung erhielt die Antwortmöglichkeit, dass der erneute Lockdown im Vergleich zum ersten die geringere Belastung ist. 466 Personen (38%) gaben ihre Stimme dazu ab. Unverändert ist die Situation für 209 Teilnehmer (17%), die angaben, dass sowohl Lockdown 1 als auch Lockdown 2 gleich belastend sind.

„Man hätte das verhindern können“
Nicht nur die oben präsentierten Zahlen sind interessant, sondern auch die Reaktionen. So schrieb eine Teilnehmerin, die den Lockdown als belastender empfindet, dass man diesen „hätte vermeiden können, hätte man früher reagiert“, doch nun „hängen das Damoklesschwert Covid und die Triage über allen“. Dem stimmt auch eine weitere Teilnehmerin zu, die betont, dass der zweite Lockdown „bei einer verantwortungsvolleren Regierung nicht nötig gewesen wäre“. Eine Teilnehmerin, die die Belastung als geringer empfindet, begründet dies damit, dass sie nicht mehr zu hundert Prozent im Homeoffice sitze, sondern nur zwei Tage. „Das nimmt viel von der Einsamkeit weg.“

Landau: „Geringer und größer zugleich“
Auch Österreichs Caritas-Präsident Michael Landau kommentierte die Umfrage. Für ihn stellt der zweite Lockdown sowohl eine geringere als auch größere Belastung dar: „Geringer, weil die Mechanismen und Teams eingespielt sind. Und größer, weil der Druck, der auf Menschen, die in Not sind, weiter steigt.“ Sehr belastend wäre jedenfalls, dass die Mitarbeiter der Caritas „so wie jene in den Spitälern extrem gefordert sind“.

Manuel Schwaiger, Kronen Zeitung

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