Wegen Grippeimpfstoff

Opposition schäumt: „Lassen uns nicht abspeisen“

Tirol
26.11.2020 11:30

Die Grippeimpfung müsse laut LR Bernhard Tilg (ÖVP) besser aufgestellt werden. In dieser Debatte melden sich nun die Neos zu Wort. Sie sind schockiert über die jüngsten Aussagen des Landesrates. Und die Freiheitlichen fordern, genügend Impfdosen für die Bevölkerung zu besorgen.

„Wenn LR Tilg nun betont, dass das Impfen in Tirol besser aufgestellt werden müsse, erinnern wir ihn gerne daran, dass das eigentlich schon seit Jahren seine Aufgabe gewesen wäre“, bringt es Neos-Klubchef Dominik Oberhofer auf den Punkt.  Im Juli-Landtag habe Tilg versprochen, dass ab Mitte November für jeden, der einen Grippeimpfstoff will, einer zur Verfügung stehen werde. „Nach dem Sommer haben wir uns mehrmals versichert – die Antwort: Es habe vor Mitte November keinen Sinn, gegen Grippe zu impfen. Jetzt ist Ende November und keiner weiß, wo der Impfstoff ist. Fakt ist nur: Für die Bevölkerung steht er nicht bzw. nur in geringen Mengen zur Verfügung“, erklärt Oberhofer.

Oberhofer: „Große Sauerei“
Die Apotheken weisen mittlerweile sogar schon mit Bildern im Eingangsbereich darauf hin, dass sie keinen Grippeimpfstoff haben. „Sie können nicht wie andere Unternehmen agieren und direkt bei den Produzenten bestellen. Die Bestellungen müssen die Schleife über den Landesrat und den Gesundheitsminister nehmen. Das ist Gesetz und das sollte auch der Landesrat wissen“, erläutert der Neos-Klubchef. Für ihn liege der Verdacht nahe, dass die Landesregierung die Impfstoffe für ihr eigenes Impfprogramm verwendet habe. „Das ist nicht nur den Apotheken gegenüber eine große Sauerei, sondern stellt vor allem auch eine große Gefahr für die Bevölkerung dar. Wir lassen uns von Landesrat Tilg nicht länger an der Nase herumführen und uns mit diversen Versprechen abspeisen“, wird Oberhofer deutlich.

Kritik auch von der FPÖ
Genügend Grippeimpfstoffe für Tirols Bevölkerung fordert auch die FPÖ. „Es braucht Impfstoff für jeden Impfwilligen und nicht nur für eine abstrakte Zahl, wie es LR Tilg angekündigt hat. Es zeigt sich wiederholt, dass in Tirol gesundheitspolitische Baustellen bestehen“, sagt FP-Landesparteichef Markus Abwerzger, der weitere Misstrauensanträge in den Raum stellt. „Die Verantwortlichen sollen sofort in die Gänge kommen“, fordert er.

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