Gottesdienstabsagen

Hostienbäckerei stellt wegen Corona Betrieb ein

(Bild: APA/dpa/Caroline Seidel)

Eine fast 100 Jahre alte Hostienbäckerei wird Opfer der Coronavirus-Pandemie. Der Orden der katholischen Steyler Missionare in Mödling südlich von Wien stellt die Produktion Ende des Jahres ein. Eine wirtschaftliche Produktion sei nicht mehr möglich. Die Nachfrage sei seit Jahren zurückgegangen - und mit den Gottesdienstabsagen wegen der Pandemie weiter eingebrochen, hieß es.

Weil für eine Weiterführung auch größere Investitionen notwendig seien, sei eine „wirtschaftliche Fortführung der Produktion“ nicht möglich, berichtete die katholische Presseagentur Kathpress Österreich am Dienstag.

Nachfrage gesunken
Der Rückgang an Messebesuchern, die Zahl der Messfeiern, die Zusammenlegung von Pfarren und die Auflösung von Klöstern hätten sich auf die Nachfrage nach Hostien ausgewirkt. Die Kunden der 1926 gegründeten Bäckerei seien bereits informiert worden. 

(Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)

2018 noch vier Millionen Oblaten ausgeliefert
Die Bäckerei belieferte Pfarren und Klöster in ganz Österreich, hieß es in der Mitteilung. Sie lieferten 2018 nach Angaben des Ordens noch mehr als vier Millionen der runden Oblaten aus Mehl und Wasser aus.

Neuer Hostien-Lieferant steht bereits fest
Hostien werden Gläubigen bei der Wandlung in der katholischen Messe als „Leib Christi“ gereicht. Künftig beliefert ein anderer Orden die Pfarreien: Karmelitinnen in Maria Jeutendorf in Böheimkirchen (Bezirk St. Pölten) backen weiter Hostien, berichtete Kathpress.