Das richtige Auftreten ist entscheidend
Wie bei so vielen Dingen ist auch beim Thema Durchsetzungsvermögen vor allem eines entscheidend: deine Ausstrahlung. Es zählt, wie du von deinem Umfeld wahrgenommen wirst. Wirkst du schüchtern, wirst du von deinen Kollegen überfahren. Man traut dir einfach nicht zu, gute Ideen zu haben und erfolgreich zu sein. Bist du still, dann wird das so interpretiert, dass du ohnehin mit allem zufrieden bist – das Ergebnis ist das gleiche.
Um als durchsetzungsfähig wahrgenommen zu werden, musst du konsequent handeln. Du darfst Konflikten nicht ausweichen, auch wenn du damit mehrere Leute gegen dich hast. Deine eigene Meinung solltest du immer eindeutig vertreten, und dich durch nichts aus dem Konzept bringen lassen. Dabei solltest du aber nicht nach der Holzhammer- Methode vorgehen, sondern mit der notwendigen Sensibilität und Professionalität. „Aber ich will …“ ist eindeutig der falsche Ansatz. Richtig sind dagegen Floskeln wie „Ich bin der Meinung, dass …“ oder „Ich denke, dass …“ – so vertrittst du deine Meinung und wirst als willensstark wahrgenommen.
Top vorbereitet sein!
Am besten kannst du deine Ideen durchbringen, wenn du über so viele Informationen wie möglich verfügst. Wenn du als top- informiert giltst und deine Entscheidungen immer gut fundiert sind, dann hast du eine große Chance, dein Anliegen durchzubringen. Schließlich weiß man, dass man sich auf dich verlassen kann. Auch wirkst du viel überzeugender, da du selbst weißt, dass dich nichts aus der Bahn bringen kann. Schließlich weiß niemand so gut Bescheid wie du.
Das richtige Argumentieren
Um deine Argumente für deinen Vorschlag gekonnt vorzubringen, gibt es eine kleine Hilfestellung, wie du am besten vorgehst: Du beginnst mit einer kurzen Situationsdarstellung, in der du die Problemstellung erläuterst, also z.B. dass es einen neuen Kundenauftrag gibt, und dass derzeit noch unklar ist, wer die Projektleitung übernimmt. Danach zeigst du die wesentlichsten Alternativen auf, mit einer kurzen Pro- und Contra-Darstellung. Anschließend gibst du deine Empfehlung ab.
Wichtig bei der Auswahl deiner Argumente ist weiters, dass du Bezug auf die Bedürfnisse deines Gesprächspartners nimmst. Was ist der Vorteil deines Anliegens für ihn? Ein Beispiel: Wenn du die Leitung des neuen Projekts übernimmst, dann ist das für dich eine großartige Sache – wenn du das deinem Kollegen als Überzeugungsargument bringst, dann wird das aber nicht sehr viel bewirken, im Gegenteil: Dein Kollege wird wahrscheinlich umso erpichter darauf sein, die Projektleitung statt dir zu bekommen. Daher ist es hilfreicher, derart zu argumentieren, dass du die Vorteile deines Anliegens für dein Gegenüber klar in deiner Argumentation hervorhebst: Wenn du die Projektleitung übernimmst, kann dein Kollege davon profitieren, dass er mehr Zeit für seine eigenen Projekte hat und nicht noch mehr Stress bekommt.
Bei Gehaltsverhandlungen ist es dagegen eher hilfreich, dem Chef deinen Beitrag zum Unternehmenserfolg aufzuzeigen. Keine falsche Zurückhaltung, hier kannst du ruhig klar und deutlich deine besten Leistungen auflisten – schließlich muss dein Chef ja wissen, was er an dir hat.
Hände weg von Negativ-Floskeln
Was dagegen überhaupt keinen Effekt hat, ist, andere anzuschwärzen, auf deren Misserfolge hinzuweisen, um dadurch selbst besser dazustehen. Davon solltest du tunlichst die Finger lassen, denn diese Negativ-Propaganda fällt meist schlecht auf dich zurück.
Die Zauberformel für mehr Durchsetzungskraft im Büro lautet also Selbstbewusstsein, Wissen und Argumentationsstärke – dann kann dir kaum mehr jemand einen Wunsch abschlagen!
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