Die Registrierung in der Gastronomie startete gestern mit viel Aufwand. In Oberösterreich müssen 6000 Wirte und die Hotels mit Gastrobereichen Gäste-Daten erfassen. Nicht alle Besucher sind darüber erfreut, es gibt auch Verwirrung...
Christoph Moser, Chef des Almtalerhofs in Traun, muss seit gestern – wie alle 6000 Wirte in OÖ – alle seine Gäste registrieren, sie müssen auf einem Formular ihre Daten angeben. Im Falle einer Infektion können alle Kontakte rasch erhoben werden. Dass nur mehr sechs Personen am Tisch sitzen dürfen, soll Corona ebenfalls bremsen. „Ein großer Aufwand!“, sagt Moser. Zudem haben Wirte dabei auch noch eine sehr undankbare Rolle: Sie müssen viele ihrer Gäste erst darauf hinweisen, sich einzutragen.
Negativer Wind
Oft werden Namen wie „Donald Duck“ hingeschrieben. Moser sagt: „Wenn der Name glaubwürdig ist, mache ich natürlich keine Ausweiskontrolle.“ Marko Gligoric, Inhaber des Roithner Hofs in Traun, sieht es kritischer. „Von manchen Gästen weht uns ein negativer Wind entgegen!“, sagt er. Aber hebt er die Daten nicht ein, macht er sich strafbar. Für Stefan Baumgartner, Gast im Löwenkeller in Wels, ist alles wenig nachvollziehbar. Er sagt: „In der Gastro passieren ja kaum Ansteckungen.“
Die Verwirrung steigt
Georg Raab, Chef des Restaurants Löwenkeller, meint: „Heute hat ein Gast angerufen und gefragt, ob er jetzt reservieren muss. Nein, muss er nicht! Aber registrieren muss er sich. Keiner kennt sich mehr aus!“ Josef Staudinger im Gasthaus Schröcker in Schlierbach sieht es locker. „Klar, fülle ich das aus. Ich vertraue darauf, dass man das Formular gut geschützt aufbewahrt, bis es vernichtet wird.“ Josef Thalbauer, Gast in Wels: „Es ist für Gast und Wirt mühsam. Wir werden uns aber dran halten müssen, weil es im Interesse aller ist!“ Vielleicht hilft es, einen Lockdown zu verhindern.
Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung
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