Straßensperren geplant

Frächter: „Schlammschlacht auf unterstem Niveau“

Steiermark
16.10.2020 19:15

Am Mittwoch gibt es Straßensperren am Gaberl und am Triebener Tauern, um Transit-Lkw auszubremsen. Laut Peter Fahrner, steirischer Transporteure-Obmann, trifft die Demo aber vor allem heimische Betriebe. Er spricht in einer wütenden Aussendung von einem „Affront“ und einer „Schlammschlacht“.

Seit Jahren kämpfen die Gemeinden am Triebener Tauern und am Gaberl für ein Verbot für schwere Lkw, welche die Passstraßen (B114 bzw. B77) nur als Transitroute benutzen. Bisher ohne Erfolg. Den betroffenen Bürgermeistern reicht es, sie haben Demonstrationen vereinbart, die am 21. Oktober gleichzeitig stattfinden und insgesamt sechs Stunden dauern (von 8 bis 14 Uhr)!

Das treibt Peter Fahrner, den Obmann der steirischen Transporteure, aber die Zornesröte ins Gesicht: „Der angekündigte Lkw-Protest lässt bei der heimischen Transportwirtschaft verstärkt das Gefühl, dass man nicht gewollt und schon gar nicht akzeptiert wird. Uns ist bewusst, dass viele ausländische Lkw mautschonende Routen fahren, aber durch regionale Lkw-Fahrverbote trifft man in erster Linie die gesamte heimische Wirtschaft und verursacht bei österreichischen Transporteuren umweltbelastende Umwegverkehre. Dem ausländischen Frächter und Fahrer sind Fahrverbote egal. Sie fahren trotzdem.“

„Mit dem Kopf durch die Wand“
Fahrner spricht davon, dass die Gemeinden „mit dem Kopf durch die Wand wollen“, das sei eine „Schlammschlacht auf unterstem Niveau“. Und er stellt einen doch etwas gewagten Vergleich an: „Einfach die heimische Wirtschaft zu blockieren, wenn auch nur für zwei Stunden, ist so, als würde man eine Mutter, die es eilig hat ihr Kind vom Kindergarten abzuholen, zwei Stunden aufhalten.“ Es müsse endlich in die Köpfe rein, dass grundsätzlich ein moderner Euro-6-Lkw nicht nur sauber ist, sondern letztlich der Lkw bis sprichwörtlich vor die Haustür liefert.

Nur kurze Anhaltung
Franz Wede, der im Ort Salla die Proteste organisiert, betonte bereits am Mittwoch, dass man nur Mautflüchtlinge im Visier hat. Lkw der lokalen Firmen und Pkw können durchfahren. „Wir werden sie kurz anhalten und Informationsblätter verteilen“, so Wede.

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