Erste Eckpunkte:

Digitale Zukunftsuniversität soll 2023/24 starten!

Im August war sie erst eine vage Idee, nun setzt die neue digitale Zukunfts-Universität für Oberösterreich Fleisch an. Schon im Studienjahr 2023/24 soll sie ihre Pforten öffnen – wo genau, das bleibt nun einer Vorbereitungskommission aus Politikern und Experten überlassen. Jedenfalls wehte durch die Pressekonferenz von Kanzler Kurz, Uni-Minister Faßmann, LH Stelzer und JKU-Rektor Lukas schon ein Hauch Geschichtsträchtigkeit. Eine Universität gründet man nicht alle Tage.
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Minister Faßmann ging gleich 655 Jahre in die Geschichte zurück, um an die Gründung der ersten Universität Österreichs, in Wien durch Herzog Rudolf IV. anzuknüpfen. Thema der neuen Universität für Oberösterreich ist aber die Zukunft, in Form von Digitalisierung und digitaler Transformation (also Umbau von Industrie, Wissenschaft und Gesellschaft, etc).

„Not more of the same“
Für seine ersten inhaltlichen Eckpunkte knüpfte Faßmann ausdrücklich an das „Pamphlet“ von Informatik-Vordenker Bruno Buchberger an, das unter dem Motto „not more of the same“ steht und über das die „Krone“ bereits ausführlich berichten konnte. Hohe Eigenständigkeit der neuen Institution von alten Uni-Strukturen und konsequente Internationalität von Professoren und Studenten sind Kernpunkte Buchbergers.

„Historischer Schritt“
Auch Ideengeber Sebastian Kurz (ÖVP) spricht von einem historischen Schritt, bei dem es aber natürlich um heutige Produktivität und künftigen Wohlstand geht: „Gerade die Industrie in Oberösterreich braucht eine starke digitale Infrastruktur und natürlich auch mehr und mehr Fachkräfte, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben möchte“, sagt Kurz.

Wichtig für Industrie
Auch LH Thomas Stelzer hebt die Bedeutung der Neugründung für die Industrie hervor: „Wir wollen und müssen auf jeden Fall ein industrieller Produktionsstandort bleiben.“ Er stellt daher „höchste Ansprüche, auch international gesehen“ an dieses Projekt der Digital-Uni. JKU-Rektor Meinhard Lukas bringt demgegenüber Erinnerung, dass es beim Thema Digitalisierung auch um soziale und kulturelle Innovationen gehe. Er erhofft sich „ein neues Zeitalter der digitalen Aufklärung“.

Auf Kosten Anderer?
Budgetär werde das neue Projekt in Oberösterreich jedenfalls nicht auf Kosten der bestehenden Universitäten, also auch nicht der JKU in Linz gehen, versprechen Kurz und Faßmann unisono. Das beruhigt auch die Präsidentin der Österreichischen Universitätenkonferenz Sabine Seidler etwas, die anfangs skeptisch war, sich aber nun aufgeschlossen zeigt. Sie wird auch Mitglied der ministeriellen Vorbereitungsgruppe für die neue Digital-Uni, für die die Standortwahl erste Aufgabe ist.

„Ankündigungspolitik“
Nicht zufrieden ist der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ): „Nach wie vor ist alles unklar. Die Ankündigungspolitik steht bislang leider im Vordergrund.“ Womöglich vermisst er vor allem eine Festlegung auf Linz als Standort für die neue Uni. Luger sieht die Stadt aufgrund der von ihm eingeleiteten Digitalisierungsoffensive ganz gewiss als besten Standort.

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