Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren ging die erste Viehversteigerung im neuen Agrarzentrum West in Imst über die Bühne. Für die Landwirte speziell im Oberland ist es inzwischen die unverzichtbare Drehscheibe in der Viehvermarktung. Am Dienstag gab‘s die Jubiläumsauktion, die „Väter“ des Projektes feierten im kleinen Rahmen.
Imst hat Tradition – auch im Feilschen um die tierischen Schönheiten. Bereits 1951 wurde der „Viehhof Imst-Brennbichl“ als Versteigerungshalle errichtet, 1996 kam das 150.000ste Braunviehtier unter den Hammer. Um den künftigen Anforderungen gerecht zu werden, entschied eine bäuerliche Genossenschaft, ein modernes Agrarzentrum zu errichten. Nach einem Kraftakt auch finanzieller Natur wurde das Agrarzentrum West (AZW) mit der ersten Braunviehversteigerung 2010 feierlich eröffnet.
68 Millionen an Wertschöpfung
Zehn Jahre später ist die Lebensader der viehhaltenden Bauern nicht mehr wegzudenken. In dieser Dekade wurden über das AZW rund 20.000 Zuchtrinder vermarktet. „Das ist eine Wertschöpfung von rund 30 Millionen Euro“, weiß Raphael Kuen, AZW-Verantwortlicher in der Rinderzucht Tirol (RZT). Dies sei aber nur die Spitze des Eisberges. Ab Hof machten rund 8000 Zuchtrinder im AZW Zwischenstation, darüber hinaus wurden 45.000 Nutz- und Schlachtrinder an den Mann gebracht. Eine zusätzliche Wertschöpfung von 38 Millionen Euro. Über 6500 Schafe wurden ver- und ersteigert sowie 122.000 kg Schafwolle zur Verwertung weitervermittelt.
Onlineverkauf gestartet
Beeindruckende Zahlen auch für die bäuerlichen Spitzenvertreter, die das Jubiläum für eine leise Feier nutzten. Reinhard Winkler von der RZT ließ noch eine Katze aus dem Sack: „Vor zwei Wochen startete unser Onlineverkauf von Fleisch unter www.ehrlich.tirol. Die Köstlichkeiten werden von der Post gekühlt zugestellt.“ Ehrlich mutig!
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