Zweite Liga startet:

Ein steirisches Trio in „Lauerstellung“

Steiermark
09.09.2020 06:30

Startschuss am Freitag in der Zweiten Liga! Deutsche Investoren wollen die Teams von Klagenfurt und Innsbruck zum Titel treiben. Lafnitz will heuer endlich auch daheim zubeißen. Der GAK und der KSV kämpfen gegen den Tabellenkeller.

GAK - Das erste Spiel muss sitzen
„Wir bereiten uns intensiv auf den Auftakt gegen Dornbirn vor, wir wollen gut in die Liga starten. Das wird nicht leicht.“ Sagt GAK-Trainer Gernot Plassnegger vor dem ersten Spiel. Denn im Cup gegen Seekirchen (0:1) gab es den ersten Tiefschlag. „Gesamt gesehen war es keine gute Leistung, aber das Team wird am Samstag ein anderes Gesicht zeigen.“ Muss es auch, denn die Grazer wollen nichts mit dem Tabellenkeller zu tun haben. Dafür sollen auch die Neuen um Peter Tschernegg und Petar Zubak sorgen. „Wir haben uns im Rahmen unseres Budgets und der Corona-Situation gut verstärkt. Das war am Anfang auch nicht klar, da hat sich der Verein ordentlich gestreckt.“

In den Titelkampf wird der GAK wohl nicht entscheidend eingreifen. „Von ganz vorne brauchen wir nicht zu reden, das ist unrealistisch. Dort sehe ich Klagenfurt und Innsbruck - sie wollen unbedingt aufsteigen“, weiß Plassnegger. Kein Thema mehr bei den Grazern ist Stürmer Lucas Barbosa. Im Juli sah es noch nach einer Rückkehr aus Brasilien aus. „Er ist beim ersten Training nicht erschienen, damit war die Sache für uns erledigt“, sagt Sportchef Alfred Gert.

Kapfenberg - Klassenerhalt als Primärziel
Nach dem Großumbruch startet Fußball-Professor Abdulah Ibrakovic, der Nachfolger von Kurt Russ (Hartberg), mit nur einem Ziel: „Wir wollen nicht absteigen. Zusätzlich möchten wir möglichst viele junge Spieler in den Profi-Bereich führen!“ Dass Sturm-Coach Ilzer den „Falken“ mit seinen Kooperationsleihgaben mehr zutraut als den Abstiegskampf, relativiert Ibrakovic: „Das Kompliment freut uns, aber ich bin Realist. Wir waren letzte Saison Letzter und haben in der Corona-Zeit schwere Schläge erhalten. Deshalb gibt’s keine großen Worte, nur harte Arbeit!“

Die neuen Leistungsträger? Kapitän Horvat soll mit Heric, Cetina, Musija und Mensah die junge Truppe führen - und Ibrakovic hofft auf die Sturm-Leihgaben: „Amoah und Bacher sind schnell und willig - und Giuliani kann uns mit seiner Persönlichkeit und Qualität weiterhelfen.“ Zum Start geht’s daheim gegen Innsbruck: „Da kommt gleich einer der beiden Titelfavoriten zu uns, der sich um viel Geld mit neuem Trainer und Spielern verstärkt hat“, so Ibrakovic, „aber wir werden bis zur letzten Sekunde um die Punkte kämpfen.“

Lafnitz - Die Heimschwäche muss verschwinden
Die Vorbereitung lief nicht gerade optimal. „Corona war ein großes Thema bei uns. Einige Freundschaftsspiele mussten wir absagen - daher haben wir, das 1:0 im Cup gegen Bad Gleichenberg mitgezählt, praktisch nur zwei Tests vor dem Auftakt gehabt“, sagt Trainer Philipp Semlic. Zusätzliche Probleme machte auch die unterschiedliche Trainingsbelastung der einzelnen Spieler aufgrund der Pandemie. „Manche haben ein halbes Jahr nicht gespielt, einige Zugänge fünf Wochen nicht und bei uns ist es seit dem Frühjahr praktisch durchgegangen.“

Im dritten Liga-Jahr müssen die Lafnitzer die leidige Heimschwäche endlich ablegen. „Auswärts haben wir teils sensationell gespielt, waren eines der stärksten Teams der Liga. Da müssen wir ansetzen.“ Und Semlic weiß wie: „Am Hauptfeld haben wir einen Hybridrasen, das ist etwas anderes. Daher werden wir heuer auch öfter dort trainieren, sodass wir uns darauf einstellen können.“ Gut eingelebt haben sich die Zugänge um Christoph Kröpfl und Patrick Bürger. „Namen schießen keine Tore und die Abläufe passen noch nicht ganz. Aber das wird schon noch. Charakterlich passt es aber sehr gut. “

Klagenfurt und Innsbruck - Zweikampf um den Titel
Nur das schlechtere Torverhältnis verhinderte zuletzt im Duell mit Ried den Aufstieg für die Kärntner - diesen will Sportchef Mathias Imhoff gestützt auf deutsche Investoren heuer nachholen. Auch Trainer Robert Micheu sagt klar: „Wir sind die Gejagten, wollen Meister werden. Mit diesem Druck müssen wir umgehen.“ Mit den Zugängen Mahrer (Mattersburg), Pink (Admira), Menzel (Wolfsburg), Schulz (V. Berlin), Cvetko (OÖ Jun.) gab’s eine starke Vorbereitung, mit einem 3:1 gegen Hartberg und einem 1:1 gegen Paderborn. Der Steirer Philipp Hütter, der zu Ried wollte, muss bleiben, wurde als Kapitän abgesetzt.

Hamburger Investoren wollen binnen der nächsten beiden Jahre den Aufstieg der Innsbrucker sehen - daher hat Sportchef Ali Hörtnagl nach dem Verlust des Strategen Satin (Ried) ordentlich aufgerüstet. Der neue Coach Daniel Bierofka (1860 München) und sein neuer Stab holten mit Goalie Knaller (Ingolstadt), Wostry (LASK), Jamnig (Altach), Grujcic (Lustenau), Vitaritti (Zwickau) bewährte Kräfte an Bord. Weil letzte Saison die Abschlussschwäche plagte, wurde mit dem Brasilianer Ronivaldo (Lustenau) ein echter Torjäger verpflichtet. Er erzielte in der 2. Liga in 128 Spielen 84 Tore. Vom Meistertitel spricht aber offiziell niemand.

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