20.000 Aktenseiten

Hypo-Richter wird über AvW-Boss urteilen

Kärnten
22.09.2010 18:16
Zwei Jahre wurde in der AvW-Affäre ermittelt. Jetzt liegt - wie berichtet - die Anklage gegen Wolfgang Auer von Welsbach vor. Den Prozess wird einer führen, der sich schon mit der Hypo-Bilanzfälschung plagen durfte – Richter Christian Liebhauser-Karl. Er muss an die 20.000 Aktenseiten lesen!

Am Dienstag wurde die 458-Seiten-Anklage bei Gericht eingebracht, am Mittwoch stand fest, welcher Richter den Schöffenprozess um Betrug, Untreue und Aktienrecht-Malversationen führen wird. "Nach unserem normalen Rotationsprinzip hat es Dr. Liebhauser zugeteilt bekommen", so Gerichts-Vize Bernd Lutschounig. "Er wird freigestellt werden, um das umfangreiche Verfahren bewältigen zu können."

Immerhin besteht der Akt aus gut 20.000 Seiten – die zumindest alle auch digital vorhanden sind, wie Auer von Welsbachs Verteidiger Michael Sommer erklärt: "Das ist ja auch eine Kostenfrage. Ein Kopie kostet am Klagenfurter Landesgericht einen Euro. Das wären 20.000 Euro gewesen!" Er kennt die Anklage übrigens noch nicht. "Ich habe dann ab Zustellung 14 Tage Zeit, um den Einspruch zu machen." 

Beschwerde gegen Fußfessel-Ablehnung
Wogegen er am Donnerstag beim Oberlandesgericht Graz eine Beschwerde vorlegt, ist die Ablehnung der Fußfesseln für seinen Mandanten. Das war der Justiz doch zu heiß – immerhin soll der AvW-Chef 450 Millionen Euro Schaden verursacht haben!

von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt