Reduktion auf 2%

Zinsen für Lebensversicherung könnten sinken

Das offenbar dauerhaft niedrige Zinsniveau dürfte sich auch auf Lebensversicherungen auswirken: Die Finanzmarktaufsicht (FMA) prüft gerade die Senkung des gesetzlich vorgeschriebenen Mindestzinses von 2,25 Prozent auf rund 2 Prozent. Sie dürfte im Lauf des nächsten Jahres für neu abgeschlossene Verträge gelten.

Entschieden wird dies allerdings erst im vierten Quartal, so die FMA. Mittelfristig könnten sich auch andere Bedingungen und Garantien verschlechtern, weil die Versicherungen aufgrund internationaler Vorgaben zu höheren Risikovorsorgen gezwungen werden. "Die Lebensversicherungen wird es natürlich weiter geben, aber die jetzigen Bedingungen nicht mehr", erwartete Klaus Pekarek, Chef der Raiffeisen Versicherung, bei einem Symposion in Athen.

Private Vorsorge wird immer wichtiger
Dennoch wird eine private Altersvorsorge immer wichtiger, so Pekarek. 91 Prozent der Renten in Österreich stammen aus der staatlichen Sozialversicherung, das ist der zweithöchste Wert in Europa. Aufgrund der Überalterung sind aber zukünftig deutlich niedrigere Pensionen zu erwarten, die "Lücke" müsse aufgefüllt werden. 

Daher fordert Pekarek zusätzliche Anreize. So sollten wie in anderen Ländern alle Einzahlungen zu Privat- und Firmenrenten steuerlich absetzbar sein und erst die Auszahlung besteuert werden. Weiters müsste jeder Bürger stets einen Überblick über seinen staatlichen Pensionsanspruch bekommen. 

Kronen Zeitung