Während Chriz mit lässiger Lederjacke und schmalzigem Dauerlächeln Autogramme an kreischende Groupies verteilt - diese aber um seines skandalfreien Rufes willen nicht über Nacht mit zu sich ins Hotelzimmer nehmen darf -, hat Lila die Angewohnheit zu schnarchen wie ein Holzfäller, der einen ganzen Wald umsägen will. Mit diesem recht gewollten Gag hat die Geschichte zum Glück aber ihren humoristischen Tiefpunkt erreicht.
Davon abgesehen besticht der Film durch eine rasante Situationskomik voller Verwechslungen und frecher Sprüche, vor allem wenn Lilas Freundin Nike (Nina Gummich) auftaucht. Die Berliner Göre verdirbt den wasserstoffblonden Divas an ihrer Schule schon einmal den Tag, wenn sie deren Clique vor versammelter Klasse ganz nebensächlich fragt, ob Paris Hilton jetzt eigentlich explodiert sei? So gewitzt wurde der gleichgeschaltete Schönheitswahn pubertärer Möchtegern- Promis selten auf die Schaufel genommen. All dies wird wohl vor allem das weibliche Publikum ab zwölf Jahren amüsieren.
Und das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film:
Der Popstar und die Berliner Göre! Meist ist der romantische Clinch zwischen Liebenden aus grundverschiedenen Welten recht klischeebehaftet und vorhersehbar. Wäre diese Komödie, Regie: Marc Rothemund, nicht derart herzerfrischend! Mit sicherem Gespür für teeniegerechte Situationskomik kapert dieses peppige Szenario das geneigte Publikum – untermalt von einem hippen Soundtrack. Neben der Herzenschemie stimmt eben auch die Musik. Lockere Sprüche knallen wie Champagnerkorken, wie etwa jener des genervten Band-Managers: "Groupies bleiben nicht zum Frühstück!" Doch die freche Lila denkt gar nicht daran, den "Abflug" zu machen. Gut so.
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