Heftige Debatten

Wirbel um die Einsatzkleidung der Feuerwehr

Kärnten
02.08.2020 06:00

Eine neue Bekleidungsvorschrift sorgt bei den heimischen Feuerwehren für heftige Debatten. Der Landesverband hat mit Wirksamkeit 1. Juli unter anderem die Kennzeichnungswesten für Fahrzeugkommandanten verboten. Sie seien gefährlich, heißt es. „Sie sind aber notwendig!“, sagen viele der Einsatzleiter.

Gelb, rot und grün sind jene Farben, die für die Mannschaft am Einsatzort wichtig sind. Gelb trägt der Einsatzleiter, rot ist für den Arzt oder Sanitäter und grün ist das Warnlicht an jenem Fahrzeug, das den Atemschutz-Platz kennzeichnet.

Eingebürgert hat sich aber auch ein weißer Überwurf, der die Kommandanten der Fahrzeuge kennzeichnet. Und diesen halten Einsatzleiter weiterhin für notwendig. Wie etwa Josef Schönlieb von der FF Zell-Gurnitz: „Bei Einsätzen treffen mehrere Feuerwehren aufeinander. Diese Westen informieren mich darüber, welches Fahrzeug der Träger kommandiert. Als Einsatzleiter muss ich mich nicht mehr durchfragen, um Aufträge zu vergeben.“

Er und viele andere verstehen aber die Notwendigkeit, dem Farbenspiel, das zuletzt immer bunter geworden war, Einhalt zu gebieten. Ein Feuerwehrmann aus Klagenfurt: „Da gab es eigene gelbe Jacken für die Kommandanten oder rot-weiß-karierte Überwürfe für Fahrzeug- oder Drehleiter-Kommandanten. Das war ein bisserl zu viel.“

In den Wehren hofft man, wenigstens die weißen Überwürfe behalten zu können.

Es gibt noch eine zweite Vorschrift: Bis 2025 werden die grauen Hemden gegen weiße ausgetauscht; diese bekommen neue Wappen. Umstritten ist, wer das bezahlt. Einige Gemeinden haben nämlich abgewunken. Und Feuerwehrleute selbst fragen: „Muss ich als Freiwilliger meine Dienstkleidung echt selbst bezahlen?“

Serina Babka
Serina Babka
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