Machtkampf in der SP

Stadtrat Peer tritt zurück: Wechsel zu Schafferers “Pema”

(Bild: Christof Birbaumer)

Knalleffekt in der Innsbrucker Stadtpolitik: SP-Verkehrsstadtrat Walter Peer (Bild, rechts) wird die Politik verlassen. Damit verlieren die Stadt-Roten eines ihrer letzten Zugpferde. Einer der Gründe: Peer hat ein gutes Angebot aus der Privatwirtschaft bekommen. "Krone"-Quellen bestätigten am Dienstag, dass Peer die Geschäftsführung der "Pema-Holding" des Immo-Investors Markus Schafferer (Bild, links) übernehmen soll.

Das Angebot soll der bestens vernetzte Politiker vor zwei Monaten bekommen haben. Nach einer Woche sei der Vertrag fixiert gewesen. Details will Peer am Freitag bekanntgeben. Rene Benkos Signa-Holding und die Porr AG ritterten angeblich auch um Peer – aber vergeblich.

Peer war im Stadtsenat für die Bereiche Straßen, Verkehr, Umwelttechnik und Abfallwirtschaft zuständig. Vor 2006 war er 17 Jahre bei der Baufirma Porr beschäftigt. Ein Mitgrund für sein Ausscheiden dürfte auch der Machtkampf in der Stadt-SP (und im Rathaus) gewesen sein. 

Erst am Sonntag feierte Peer als verantwortlicher Stadtrat die Fertigstellung der Großbaustelle an der Ecke Bruneckerstraße/Museumstraße, die den ganzen Sommer über für zahlreiche Verkehrsbehinderungen in Innsbruck gesorgt hatte. Unmittelbar daneben soll auch der neue Pema-Turm gebaut werden.

Bereits vierter Rücktritt
Die Innsbrucker Stadtregierung verliert mit Peers Rücktritt damit den vierten "Hauptdarsteller" in rund eineinhalb Jahren. Vorher zogen sich schon Vizebürgermeister Christoph Platzgummer (2009), Bürgermeisterin Hilde Zach und Vizebürgermeister Eugen Sprenger (beide Frühjahr 2010) aus der aktiven Politik zurück.

Neo-Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer arbeitet somit mit einem "runderneuerten" Stadtsenat zusammen.

"Tiroler Krone" und tirol.krone.at