Mobile Schlachtung

Tirol: Innovation soll Markt (Ge-)Flügel verleihen

Tirol
01.08.2020 13:15

Die Selbstversorgung mit Geflügelfleisch zählt mit nur einem Prozent zu den schwächsten Segmenten in der Tiroler Landwirtschaft. Der Hauptgrund ist die Schlachtung. Am Freitag wurde am Biohof Omesbichl die erhoffte Beseitigung dieses „Flaschenhalses“ vorgestellt: Eine mobile Geflügelschlachtung für ganz Tirol.

„Die Schlachtung von Geflügel ist für Kleinbetriebe rechtlich und wirtschaftlich eine heikle Sache“, weiß Ingrid Knoflach, Betriebsführerin des Wildermieminger Biohofs Omesbichl. Gemeinsam mit ihrem Sohn Philipp versorgt sie 60 Weidegänse, 450 Lege- und 400 Masthennen. Am Freitag war der Hof Schauplatz der Präsentation einer Innovation.

„Wir wissen, dass in der Geflügelproduktion die Schlachtung der Flaschenhals ist“, sagt Initiator Wendelin Juen von der Landwirtschaftskammer Tirol, „deshalb arbeiten wir seit zwei Jahren an einer Lösung“. Diese heißt mobile Geflügelschlachtung in einem speziell ausgerüsteten Lkw, der die Arbeit am Hof erledigt und vom Maschinenring angefordert werden kann.

„Ermöglicht Ausbau der Geflügelwirtschaft“
„Rechtlich war es ein sehr komplizierter Weg“, ergänzt Daniela Scharmer von der Veterinärabteilung des Landes, „es gab viele EU-Vorgaben“. Geflügelbauern müssen also diesen Hürdenlauf nicht mehr auf sich nehmen. „Diese mobile Lösung eröffnet einen schrittweisen Ausbau der Geflügelwirtschaft in Tirol“, hofft Hermann Gahr vom Maschinenring.

Angesprochen sei natürlich jene Käuferschicht, der das Tierwohl am Herzen liegt, wie dem Jungbauern Philipp: „Der unschönste Tag soll wenigstens professionell verlaufen.“ Mit dem Mobil kommt nämlich ein fixes Team um Metzgermeister Martin Gröbner: „Dies ist die schonendste Schlachtung, die es gibt.“

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