SPÖ-Programm

Coronakrise trifft Frauen wirtschaftlich besonders

Steiermark
15.07.2020 07:00

Die durch Corona ausgelöste Wirtschaftskrise trifft Frauen in der Steiermark härter als Männer, wie Arbeitsmarktdaten zeigen: Im Vergleich zum Vorjahr gab es im Juni gleich 66,1 Prozent mehr arbeitslose Frauen - bei den Männern waren es „nur“ 61,6 Prozent. Die Grazer SPÖ-Frauen haben nun ein Programm präsentiert, das die Landeshauptstadt zur „Stadt der Frauen“ machen soll.

Frauen waren während der Coronakrise besonders belastet - und zwar nicht nur durch Arbeit von zuhause aus, Hausarbeit und Homeschooling. Wie aktuelle Daten zeigen, treffen auch die wirtschaftlichen Auswirkungen die Steirerinnen hart: Die Arbeitslosigkeit ist um 4,5 Prozent stärker gestiegen als unter Männern, und zwar steiermarkweit um 66,1 Prozent. In Graz sind es 58 Prozent mehr.

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Im Herbst wird die Stunde der Wahrheit kommen, da wird die Arbeitslosigkeit unter Frauen als Folge der Coronakrise noch weiter ansteigen.

Doris Kampus, Soziallandesrätin (SPÖ)

30-Stunden-Woche gefordert
Deswegen haben die Grazer SPÖ-Frauen nun ein fast 30 Seiten starkes Frauenpolitik-Programm präsentiert. Das enthält neben den Forderung nach Quoten und gleichem Lohn bei gleicher Arbeit auch den Wunsch nach der 30-Stunden-Woche. „Das ist möglich“, sind die Gemeinderätinnen Anna Robosch und Susanne Bauer sicher. Das soll veranlassen, dass sich Männer und Frauen die unbezahlte Hausarbeit und Kindererziehung besser aufteilen - und die Arbeitslosigkeit soll so gesenkt werden. „Das soll schrittweise geschehen und nur dort, wo es auch machbar ist“, ergänzt Doris Kampus, Soziallandesrätin und Vorsitzende der Graz SPÖ Frauen.

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Die Politik der letzten Jahre war frauenfeindlich. Der 12-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche verdrängen Frauen vom Markt.

Anna Robosch, Gemeinderätin in Graz (SPÖ)

Daneben sei es während der Krise auch um Repräsentation gegangen, wie Robosch betont: „Wir haben jetzt monatelang Männer im Fernsehen gesehen, die uns die Krise erklären.“ Frauen waren medial kaum präsent - und das, obwohl sie in den systemrelevanten Berufen wie im Gesundheitswesen und in Supermärkten einen wichtigen Beitrag geleistet haben.

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