„Greta??? Nie gesehen“

Zöpfe hingen aus Kofferraum: Scherz hat Nachspiel

Tirol
01.07.2020 08:30

Es war wahrlich ein dummer Scherz, der einem Deutschen nun teuer zu stehen kommt. Der Mann fuhr Mitte Juni mit seinem Auto durch Seefeld in Tirol, aus dem Kofferraum seines Pkw hingen dabei vermeintlich Haarzöpfe einer Person. Da eine Entführung oder gar ein Mord nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde eine Großfahndung ausgelöst. Nun bekam der „Scherzbold“ die Rechnung dafür präsentiert …

„Schlechter Scherz löst Fahndung der Polizei aus“, betitelte die deutsche Exekutive ihren Pressebericht zu einem Vorfall, der zweifellos in die Kategorie „Dümmer als die Polizei erlaubt“ fällt. „Am Nachmittag des 15. Juni erregte ein vorbeifahrender Pkw mit deutscher Zulassung die Aufmerksamkeit von Passanten im Tiroler Ort Seefeld. Aus dem geschlossenen Heckklappendeckel des Mercedes-Kombi hingen erkennbar Haarzöpfe heraus. Eine Entführung? Ein schlecht verstautes Mordopfer? Die Zeugen alarmierten sofort die Tiroler Polizei und zahlreiche Polizeistreifen machten sich auf die Suche nach dem verdächtigen Auto“, heißt es im Bericht.

Alarmfahndung ausgelöst
Weil der Wagen eine deutsche Zulassung hatte und die Einreise nach Bayern zu vermuten war, schickte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd auch jenseits der Grenze etliche Streifen los, um sich auf bayerischem Gebiet an der Fahndung zu beteiligen.

Lenker ausgeforscht
Über das Kennzeichen des Mercedes konnte die Tiroler Polizei den Fahrzeughalter schließlich ausforschen. „Der Mann, ein Deutscher aus der Oberpfalz, erklärte, dass er die Perücke bewusst so an sein Auto montiert habe und dass es sich dabei um Satire handele. Denn es sei an der Heckklappe auch ein Aufkleber angebracht, auf dem ,Greta??? Nie gesehen …‘ stehe. Die Überprüfungen der österreichischen Polizei bestätigten dies. Ein Verbrechen lag nicht vor“, heißt es im Bericht weiter.

Nicht der erste Großeinsatz
Trotzdem erhielt der Mann nun Post vom Polizeipräsidium Oberbayern-Süd. Darin enthalten: eine Rechnung nach dem Kostengesetz über 1283,40 Euro, „weil er durch sein Handeln - nämlich das bewusste Vortäuschen einer Gefahr - einen größeren Einsatz ausgelöst hatte“. Und das offenbar nicht zum ersten Mal. Denn bereits drei Wochen zuvor habe die Polizei in der Oberpfalz wegen exakt desselben Sachverhaltes eine Fahndungsaktion nach dem Pkw eingeleitet.

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