WSG-Trainer mit Ansage

Coach martialisch: „Wir müssen elf Krieger finden“

Fußball National
28.06.2020 14:35

Bei der WSG Tirol schrillen die Alarmglocken. Zwei Runden vor Schluss hat der Aufsteiger im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga plötzlich die schlechtesten Karten. Zwei Punkte liegt das Tabellenschlusslicht nach der 0:1-Heimniederlage am Samstag gegen Altach hinter dem Vorletzten FC Admira. In der Hand haben es die vier Abstiegskandidaten aber allesamt noch selbst.

Die Admira empfängt nach ihrem 2:1-Coup in Mattersburg am Dienstag (20.30 Uhr) den zwei Punkte vor ihr liegenden SKN St. Pölten, der sich mit seinem überraschenden 5:2-Sieg bei der Wiener Austria in die Pole Position gebracht hat. Die Tiroler treten zeitgleich beim SV Mattersburg an - und könnten die „Rote Laterne“ mit einem Sieg im Burgenland lassen.

Die Tordifferenz wäre bei derzeit drei Zählern Unterschied nicht mehr ausschlaggebend, weil Mattersburg wegen der Nicht-Abrundung bei der Punkteteilung nach dem Grunddurchgang bei Punktegleichheit rückgereiht wird. Das weiß auch WSG-Trainer Thomas Silberberger: „Wenn wir dort gewinnen, überholen wir Mattersburg und der Druck verlagert sich woanders hin.“

In der letzten Runde nächsten Samstag empfängt die WSG dann die Admira. „Es werden zwei Endspiele, dessen müssen wir uns einfach bewusst sein“, betonte Silberberger. Ganz angekommen scheint die Dramatik der Lage nämlich noch nicht bei allen. „Bei manchen Spielern muss ich hinterfragen, ob sie den Abstiegskampf realisiert haben“, kritisierte Ex-Nationalstürmer Stefan Maierhofer seine Kollegen nach der Heimpleite gegen Altach auf Sky.

Druck lähmend
Der Druck schien auf einige Akteure lähmend zu wirken. „Einige Spieler haben die Hosen voll gehabt“, meinte Silberberger. „Im Abstiegskampf braucht man Krieger.“ Phasenweise seien aber nur sechs oder sieben davon auf dem Feld zu sehen gewesen. „Kapiert haben sie es sicher. Sie haben aber nicht die Kraft, dass sie den Schalter umlegen und in den Krieg ziehen. Das ist jetzt eine Kopfsache.“

Silberberger, der nach seiner schweren Unterschenkelverletzung vor vier Wochen weiterhin auf Krücken geht, blieb bei seiner martialischen Sprache. „Wir müssen zweimal elf Krieger finden - oder besser 18“, sagte der Tiroler. „Wir haben es in der eigenen Hand, mit zwei Siegen bleiben wir drin. Ich bin noch nie abgestiegen als Trainer und werde auch nie absteigen.“

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(Bild: KMM)



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