„Alles streng geheim“
Weißes Haus will Enthüllungsbuch erneut verhindern
US-Präsident Donald Trump hat seinem früheren Nationalen Sicherheitsberater John Bolton im Fall der Veröffentlichung von dessen Buch strafrechtliche Konsequenzen angedroht. Sollte das Werk wie angekündigt am Dienstag kommender Woche erscheinen, würde Bolton „gegen das Gesetz verstoßen“, hieß es vom Staatsoberhaupt im Weißen Haus.
Der Fall werde vermutlich bald vor Gericht landen, so Trump. Alle Gespräche mit ihm, die Bolton in seinem Buch womöglich aus dessen Zeit im Weißen Haus zitiere, seien „streng geheim“. Es sei „völlig unangemessen“, dass Bolton während Trumps Amtszeit ein Buch veröffentliche.
Justizminister William Barr sagte, Bolton habe nicht den vorgeschriebenen Prozess durchlaufen, sich Passagen durch das Weiße Haus freigeben zu lassen. Laut Trump mache sich Bolton im Fall einer Veröffentlichung strafbar. Dieser sei bekannt dafür, „nicht immer die Wahrheit zu sagen“. Nach Angaben des Verlags zeichnet das Buch das Bild eines Präsidenten, der „süchtig nach Chaos“ ist. Trump sei es immer nur um seine Wiederwahl gegangen.
Geschasster Sicherheitsberater
Trump hatte Bolton im September des Vorjahres als Sicherheitsberater geschasst - wegen Meinungsverschiedenheiten. Bolton kündigte bereits damals vielsagend an, er werde zu gegebener Zeit seine Sicht auf die Dinge darlegen. Das Buch mit dem Titel „The Room Where It Happened“ (etwa: Der Raum, in dem es geschah) sollte ursprünglich im März erscheinen, die Veröffentlichung wurde aber bereits damals vom Weißen Haus gestoppt.
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