Dreister geht’s kaum! Über Monate hinweg brachte ein Pärchen - als Arzt und Krankenschwester getarnt - Dutzende Senioren um deren Erspartes. Das Duo gab sich als Mitarbeiter der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) aus, versprach eine Erhöhung des Pflegegeldes - räumte dabei aber die Wohnungen seiner Opfer aus.
Mit einem besonders perfiden Trick erschlichen sich der 43-jährige „Arzt“ und seine „Krankenschwester“ (46) das Vertrauen ihrer Klienten. Sie klopften an die Tür, stellten den teils hochbetagten Opfern eine Erhöhung des Pflegegeldes um 250 Euro in Aussicht und zahlten diese sofort in bar aus - der Köder war gelegt!
Tatsächlich zückte der falsche Mediziner in den allermeisten Fällen eine 500-Euro-Note und bat um Herausgabe des Restbetrages. Dann wurden die Patienten von einem der beiden Kriminellen gar einer oberflächlichen Untersuchung unterzogen, während der andere die Wohnung nach Wertgegenständen durchsuchte. Im Laufe der Zeit erbeuteten die Trickdiebe Bargeld, Schmuck und Sparbücher im Wert von mehr als 120.000 Euro.
Durch Bilder aus Überwachungskameras samt Auswertung von Telefondaten kamen die Kriminalisten dem Duo schließlich auf die Spur, vor Kurzem klickten die Handschellen. Bisher sind 28 Fälle bekannt, die Ermittler gehen aber davon aus, dass es noch weitere Opfer gibt.
Hinweise an das Landeskriminalamt (Gruppe Popernitsch) unter 01/313 10-338 00.
Warnung: Mitarbeiter der PVA machen ohne schriftliche Vorankündigung niemals Hausbesuche!
Oliver Papacek, Kronen Zeitung
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