„Krone“-Interview

ÖFB-Teamchef Foda: Waschstraße statt EURO-Stress

Fußball National
12.06.2020 07:11

Heute hätte die Europameisterschafts-Endrunde begonnen, am Sonntag wäre das erste Österreich-Spiel gewesen. Was Teamchef Franco Foda stattdessen macht - und was er mit der Mannschaft plant, verrät er im Interview mit der „Krone“.

Den 11. Juni 2020 hat sich Franco Foda vor ein paar Monaten noch anders vorgestellt. Statt EURO-Stress gab’s gestern einen Spaziergang mit Gattin Andrea, anschließend ging’s mit dem Auto in die Waschstraße.

„Krone“: Herr Teamchef, eigentlich hätte dieses Wochenende die EURO beginnen sollen. Freitag Eröffnungsspiel, Sonntag Österreichs erstes Gruppenmatch in Bukarest. Denken Sie in diesen Tagen öfter als üblich an die Endrunde?
Franco Foda: Erst am letzten Dienstag haben wir mit unserem Trainerteam eine Videobesprechung gehabt. Da haben wir auch darüber gesprochen, dass wir normalerweise gerade in Seefeld wären und unsauf das erste Match vorbereiten würden. Wenn ich jetzt in meinen Terminkalender schaue, sehe ich, dass heute taktisches Verhalten im Spiel gegenden Ball am Programm gestanden wäre.

Wie schauen die nächsten Wochen ohne EURO nun aus?
Wir werden weiterhin die Spieler in der heimischen Liga beobachten, die Legionäre via Fernsehen. Unter normalen Umständen besuchen wir im Sommer ja die Vorbereitungscamps verschiedener Klubs. Da müssen wir nun abwarten, wie die nächsten Lockerungsmaßnahmen aussehen. Erst dann wissen wir, was für uns im Sommer möglich ist.

Seit der erfolgreichen Quali im November haben Sie das Nationalteam nicht mehr gesehen. Wie intensiv ist der Kontakt zu Ihren Schäflein in Corona-Zeiten?
Wir tauschen uns per WhatsApp und SMS-Nachrichten aus, auch telefonischen Kontakt gibt es. Aber die Spieler haben durch die englischen Runden momentan eine hohe Belastung, da will ich mit Telefonanrufen nicht auch noch lästig sein.

Marko Arnautovic war zuletzt in den Medien, weil ihm bei Shanghai eine empfindliche Gehaltskürzung ins Haus stehen könnte, die ihm angeblich nicht schmeckt. Mit ihm darüber gesprochen?
Vor zwei Wochen haben wir telefoniert. Marko steht in den Startlöchern, will so schnell wie möglich zurück nach China. Alles andere ist Markos Angelegenheit.

Wann sehen Sie Ihre Mannen endlich wieder?
Nach dem Meeting der UEFA am 17. Juni sind wir schlauer. Geplant ist, am 4. September gegen Norwegen in die Nations League zu starten. Mit oder ohne Fans wird sich hoffentlich in den nächsten Monaten weisen. Unsere Lehrgänge für September, Oktober und November sind - was Trainingsumfang und so weiter betrifft - jedenfalls geplant.

Vor der EM war geplant, dass Österreich in Bad Tatzmannsdorf und anschließend in Seefeld Quartier bezieht. Wird das auch im nächsten Jahr der Fall sein?
Das kann ich noch nicht beantworten, aber wir waren mit den Standorten sehr zufrieden, was kurze Wege zum Trainingsplatz, Logistik, Freizeitangebot und Ruhe anbelangt. Es kann also durchaus sein, dass sich daran nichts ändern wird.

Burghard Enzinger, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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