Es ist eine politische Debatte, die seit dem „Krone“-Bericht im April 2018 mit der Schlagzeile „Rätsel um den Tod von drei Mädchen in Innsbruck“ begonnen hat. Die drei Jugendlichen im Alter von gerade einmal 15, 16 und 17 Jahren gehörten demselben Betreuungsnetz in der Tiroler Landeshauptstadt an, waren tablettensüchtig und starben an einer Überdosis Praxiten.
Obwohl die drei Mädchen betreut wurden, konnte das Schlimmste nicht verhindert werden. Für die Tiroler FPÖ und die „Tiroler Krone“ damals Grund genug, nicht zur Tagesordnung überzugehen. „Seit Jahren ist die Einrichtung der drei Mädchen mehr als ausgebucht. Allein 2017 lag die Auslastung bei 96,4 Prozent“, sagte FP-Landesparteichef Markus Abwerzger. Fakt ist, dass es in Tirol – vor allem in den Bezirken – einen Mangel an ständig betreuten 2er- und 3er-WGs für diese Zielgruppe gibt.
Die Umsetzungsschritte stehen mittlerweile fest
Eine Tatsache, die die Freiheitlichen ändern wollten. Daher forderten sie, „im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe mit externen Projektpartnern darauf einzuwirken, dass dezentrale Krisenwohnplätze für Jugendliche in den Bezirken errichtet und finanziert werden.“
Der Antrag wurde im Februar-Landtag 2020 einstimmig beschlossen, nun steht der Fahrplan fest. Eines vorweg: Noch im Laufe des Jahres werden die bisher bewilligten 88 Plätze im Betreuten Wohnen um 15 Plätze erweitert! Insgesamt gibt es dann 103 bewilligte Plätze.
Die genauen Umsetzungsschritte durch die Abteilung Kinder- und Jugendhilfe teilt die zuständige LR Gabriele Fischer (Grüne) mit:
„Diese Plätze sind sehr wichtig für die Zukunft“
„Es freut mich, dass unser Antrag umgesetzt worden ist. Das war nur dank der guten Zusammenarbeit mit LR Fischer möglich. Hier hat sie das Herz am rechten Fleck. Diese Plätze sind wichtig für die Zukunft“, betont Abwerzger.
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