Stimmung in der Krise

Platter: Tiroler scheuen neuen Lockdown am meisten

Tirol
27.05.2020 08:00

LH Günther Platter ist kein Freund von regionalen Lockerungen, wie sie etwa vom Kärntner Amtskollegen Kaiser vorgeschlagen wurden. LHStv. Felipe erkennt in der Bevölkerung Sehnsucht nach klaren Regeln: Diese seien wichtiger als eine schnelles Hochfahren. 

Tirol steht - was die Zahl der Infizierten betrifft - sehr gut da. Das betonten am Dienstag einmal mehr LH Günther Platter und LHStv. Ingrid Felipe. Aktuell zählt Tirol rund 30 Infizierte. Einen Grund, deswegen schneller zu einer Normalität zurückzukehren als andere Bundesländer, sehen deswegen aber beide nicht.

Harte Maßnahmen waren richtig
Die harten Maßnahmen mit Beendigung der Wintersaison und Isolation waren „mit Sicherheit richtig“, verteidigte LH Platter die Vorgangsweise des Landes Tirol am Beginn der Corona-Krise. Jetzt unterstütze er die schrittweise Öffnung „im Regime der Bundesregierung“, sagte LH Platter und erteilt damit regionalen Lockerungen, wie sie von seinen Amtskollegen Stelzer (OÖ) und Kaiser (Ktn.) vorgeschlagen wurden, ein Absage:

Gefährlicher Wettbewerb
„Was wir jetzt nicht brauchen, ist ein Wettbewerb, wer schneller aufsperrt.“ Die Regeln müssten nach wie vor eingehalten werden: „Das Virus ist nicht verschwunden. Die unsichtbare Gefahr ist noch da.“

„Orte Sehnsucht nach klaren Regeln“
Die Sehnsucht nach einer Rückkehr zur Normalität sei angesichts der Infektionszahlen in Tirol verständlich, sagte LHStv. Felipe. Aber noch größer ist laut LH Platter die Angst vor einem erneuten Lockdown. „Das scheuen die Leute am meisten.“

Er wünsche sich mehr Leben in Kultur, Kunst und Sport, ergänzte Platter: Man müsse sich die Situation nach den Vorgaben des Bundes genau anschauen.

Elf Infizierte im Spital, vier auf Intensivstation
Nach den jüngsten Lockerungen habe es in Tirol nur zwei Neuaufnahmen in 14 Tagen im stationären Bereich gegeben, informierte Günter Weiss, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin über die jüngsten Entwicklungen. Derzeit werden elf Patienten stationär behandelt, vier auf der Intensivstation.

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