Netflix-Doku enthüllt

Epstein: Teenie-„Zuhälterin“ warb Sex-Nachschub an

Adabei
25.05.2020 08:39

Um immer wieder neue Teenie-Mädchen für Sex zu rekrutieren, dachte sich Jeffrey Epstein eine besonders widerwärtige Methode aus: Ein sexuelles Schneeball-System. Der Milliardär manipulierte seine jungen Missbrauchsopfer, damit diese ihm „Nachschub“ besorgten. In einer neuen Netflix-Serie spricht zum ersten Mal eine ehemalige „Zuhälterin“ darüber, wie sie dem „alten Mann“ zwei Dutzend Schulfreundinnen zwischen 14 und 16 beschafft hatte.

Hayley Robson war laut ihres Interviews in der Doku-Serie „Jeffrey Epstein: Filthy Rich“ („Schmutzig reich“) mit 16 zu Epsteins Anwerberin geworden. Die heute 33-Jährige wurde 2003 als Zehntklässlerin von einer Freundin an der Royal Palm Beach Highschool in Florida angesprochen: „Sie sagte, dass ich richtig Geld machen könnte, wenn ich einem alten Typen Massagen gebe.“

Hayley Robson schildert in der Netflix-Doku „Jeffrey Epstein: Filthy Rich“, wie sie als Teenie ihre Freundinnen für den Milliardär rekrutierte. (Bild: Netflix)
Hayley Robson schildert in der Netflix-Doku „Jeffrey Epstein: Filthy Rich“, wie sie als Teenie ihre Freundinnen für den Milliardär rekrutierte.

Als sie zu Epsteins Villa in Palm Beach kam, wollte dieser sie in einem seiner Schlafzimmer sexuell nötigen: „Er lag nackt auf dem Massage-Tisch. Ich hatte total die Angst. Er hat versucht, mich unten anzufassen. Ich habe ihm gesagt, dass mir das unangenehm ist und ich das nicht zulasse.“ Epstein erkannte, dass er bei Robson nicht weiterkommen würde und machte dem Teenie-Mädchen ein Angebot: „Er sagte: ‚Falls du Freundinnen hast und du sie zu mir bringst, dann gebe ich dir für jede 200 Dollar‘.“

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Wenn die Mädchen wieder weg waren, hat er mich bezahlt. Alle waren minderjährig. Die jüngste war 14.

Hayley Roberts

Robson schaffte es nach eigener Aussage, 24 ihrer Mitschülerinnen anzuwerben und zu Epsteins Villa zu lotsen: „Wenn die Mädchen wieder weg waren, hat er mich bezahlt. Und die Mädchen haben wiederum auch andere Mädchen mitgebracht. Alle waren minderjährig. Die jüngste war 14.“

Jeffrey Epstein bei einem Gerichtstermin im Jahr 2008 (Bild: AP)
Jeffrey Epstein bei einem Gerichtstermin im Jahr 2008

In der vierteiligen Netflix-Serie enthüllt Robson, dass ihre „Dienstleistungen“ für Epstein sie „zerstört haben“. Die 33-Jährige: „Meine Schuldgefühle haben mich jeden Tag für viele Jahre verfolgt. Bis ich realisiert habe, dass ich erst 16 und selbst ein Opfer war. Er war ein Erwachsener. Er hätte mich nicht dazu auffordern dürfen, diese Dinge zu tun.“

Epstein, der sich im letzten Jahr in seiner Gefängniszelle erhängte, soll Dutzende von Anwerberinnen an mindestens vier Highschools in der Nähe seiner Villa für seine Dienste benutzt haben. Insbesondere soll er Mädchen, die aus schwierigen Verhältnissen stammten, rekrutiert haben. Die Netflixserie läuft am Mittwoch an.

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(Bild: kmm)



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