Bub (15) notoperiert

Blutige Attacke am Bahnhof: Es ging um ein Mädchen

Steiermark
14.05.2020 06:00

Immer mehr Hintergründe zur Messerattacke am Bahnhof Liezen (Steiermark) werden bekannt: Ein 15-jähriger Steirer hatte 15-mal auf einen gleichaltrigen Kroaten eingestochen. Auslöser soll laut dem Anwalt des Verdächtigen die Beleidigung eines Mädchens in sozialen Netzwerken gewesen sein. Sein Mandant habe sich nicht entschuldigen wollen, der Streit eskalierte blutig.

Das bisherige Leben des heute 15-jährigen Martin stand unter keinem guten Stern. Er stammt aus zerrütteten, von Alkohol, Gewalt und Drogen geprägten Familienverhältnissen. Martin lebt daher, wie die meisten seiner Geschwister, im Heim. In die Schule ging er auch nicht gerne. In letzter Zeit habe sich sein Lebenswandel aber gebessert, die Zuversicht war groß.

Im Internet beschimpft
Bis am Dienstag sein Leben mit einem Schlag völlig aus den Fugen geriet. Mehrere Male soll sein Handy geläutet haben. Der gleichaltrige Jan war dran, forderte ihn auf, zum Bahnhof zu kommen, um sich bei einem Mädchen zu entschuldigen, das er via Social Media beschimpft hatte. „Ich kann nicht, ich hab einen Friseurtermin“, soll Martin abgewehrt haben.

Doch der Anrufer ließ nicht locker, bis sich der junge Steirer doch überreden ließ. Beim Bahnhof forderte das Mädchen eine Entschuldigung ein, doch Martin dachte nicht daran.

Erster Stich gegen Kopf des Gegners
Laut Anwalt Marc Simbürger soll der Kroate daraufhin seinen Mandanten in den Schwitzkasten genommen haben. Da hielt Martin sein Klappmesser, das er laut eigenen Angaben aus Angst vor anderen stets bei sich trug, schon gezückt. Er stach zu - und traf den Kopf seines Gegners!

Doch trotz der Verletzung soll Jan nicht lockergelassen haben. Wie es zu den anderen 14 Stichen in Nacken, Bauch und Oberkörper kam, kann sich der Verdächtige - er ließ sich widerstandslos festnehmen - laut seinem Anwalt nicht mehr erklären. Eine Tötungsabsicht bestreitet er vehement. Er selbst habe das Mädchen sogar aufgefordert, die Polizei zu rufen.

Laut Spital ist das Opfer nach einer Not-OP stabil.

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