Viele Eltern unsicher

Neue Spielregeln für steirische Kindergärten

Steiermark
07.05.2020 07:00

Viele Eltern sind verunsichert, ob sie ihren Nachwuchs in die Betreuungseinrichtung bringen dürfen. Die zuständige Bildungslandesrätin versteht die Sorgen, verteidigt aber den Stufenplan. Die Grazer SPÖ fordert währenddessen eine krisenbedingte Neuberechnung der Elternbeiträge

„Wann darf mein Kind in den Kindergarten?“ Auch am Tag nach der Präsentation des Stufenplans des Landes ist die Unklarheit in vielen steirischen Familien groß. Viele verunsicherte Eltern haben sich an die „Steirerkrone“ gewandt. Oftmals hapert es offenbar auch an der Informationsweitergabe der Einrichtungen. „Die Regelung ist klar und wurde auch so kommuniziert", ist Bildungslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) jedenfalls überzeugt.

„Alle, die es brauchen, konnten ihr Kind schon bisher zur Betreuung schicken - dazu wurde die Bedarfsgruppe um Kinder im Pflichtjahr und mit Sprachförderbedarf erweitert.“ Mit 18. Mai stehen die Kindergärten und -Krippen dann wieder allen offen, „verbunden mit der Bitte, zu prüfen, ob eine Betreuung zuhause möglich ist“.

Versäumnis des Bundes
Aktuell erreicht der Betreuungsbedarf in Kindergärten im Schnitt nicht einmal 50 Prozent der herkömmlichen Auslastung. Dass Eltern mit mehreren Kindern, wo etwa das eine in den Kindergarten und das andere in die Schule geht, in den nächsten Wochen vor ziemlichen Herausforderungen stehen, will Bogner-Strauß nicht verhehlen. „Ich bin da ja auch selbst als Mutter betroffen. Leider hat es der Bund verabsäumt, für Schulen eine einheitliche Lösung zu finden - aber gerade deshalb wollten wir mit den Kindergärten so flexibel wie nur möglich sein.“

Einkommen wird durch Corona radikal reduziert
Für alle, die ihre Kinder weiter zuhause betreuen, übernimmt das Land noch bis 17. Mai die Elternbeiträge - ab dann richten sich diese wieder nach dem monatlichen Familien-Nettoeinkommen aus dem Vorjahr. “Viele Haushaltseinkommen haben sich durch die Corona-Krise aber radikal verringert, in vielen weiteren Fällen wird das in den kommenden Wochen der Fall sein„, ist Michael Ehmann, Gemeinderat und Grazer SPÖ-Chef, überzeugt.

Im kommenden Gemeinderat wird er nun zumindest für Graz eine dementsprechende Adaptierung beantragen: „Wo immer es eine Reduzierung des Haushaltseinkommens gibt, sollten die Elternbeiträge umgehend neu berechnet werden.“

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