Knalleffekt in der Causa rund um Gaißau-Investor Zhonghui Wang und sein Adneter Hotel: Ex-Geschäftspartner und Gläubiger Albert Ebner will den Kostenvorschuss für die von ihm angestrengte Versteigerung des Hotels Alparellas nicht zahlen. „Im Moment kauft sich niemand ein Hotel“, sagt der Hinterseer Hotelier.
Gerechnet hat damit wohl niemand, da im Adneter Ortsteil Waidach: Drei Monate nachdem die Zwangsversteigerung des Hotels Alparella publik wurde, macht Wangs Gläubiger und Ex-Geschäftspartner Albert Ebner einen Rückzieher.
Der Hinterseer Hotelier will den notwendigen, rund 20.000 Euro schweren Kostenvorschuss für die von ihm angestrengte Versteigerung nicht zahlen. „Ich denke einfach, dass wegen der Corona-Krise im Moment niemand ein Hotel kaufen möchte. Deshalb habe ich das Ganze gestoppt“, sagt Ebner, der 2019 erfolgreich ein Verfahren gegen Investor Wang führte. Streitwert damals: 7786 Euro plus Zinsen. Die Exekution wurde daraufhin eingeleitet, das Versteigerungsverfahren wurde bewilligt.
Wann und ob der ehemalige Hubertushof am Bezirksgericht Hallein unter den Hammer kommt, ist unklar. Denn auch die zwei weiteren Gläubiger dürften die Lage ähnlich wie Ebner sehen: Auch sie wollen laut „Krone“-Recherchen derzeit nicht den Kostenvorschuss für die anfallenden Gutachten und Vorarbeiten zahlen – damit könnte das Zwangsversteigerungsverfahren vorerst eingestellt werden. Das seit 2016 dauernde chinesische Gastspiel in Adnet wird daher voraussichtlich noch länger dauern.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).