Fußball

„Die erste Woche war ein Mega-Aufwand“

Salzburg
19.04.2020 08:30
Als Co-Trainer des deutschen Bundesliga-Aufsteigers Union Berlin hat der Salzburger Markus Hoffmann bereits 14 Tage Kleingruppentraining hinter sich. „Gerade die erste Woche war ein Mega-Aufwand“, betont der Ex-Seekirchen-Coach. Das größte Problem: die Spieler auf Abstand zu halten – das ist in einer Mannschaftssportart gar nicht so leicht.

Für Österreichs Fußball-Bundesligisten soll ab Dienstag Kleingruppentraining möglich sein. In Deutschland ist das seit zwei Wochen Realität. Mittendrin bei Aufsteiger Union Berlin ist der Salzburger Co-Trainer von Urs Fischer, Markus Hoffmann.

Insbesondere vor der ersten Woche taten sich „1000 Fragen auf, die wir in unzähligen Video-Konferenzen zu beantworten versuchten“, erzählte der 47-Jährige, „es war ein Mega-Aufwand“.

Zumal in der ersten Phase nur vier Spieler und ein Trainer am Platz sein durften. „Wir haben mit sechs Gruppen trainiert, beginnend mit der ersten um 8 Uhr, der letzten um 16 Uhr. Am ersten Tag mussten natürlich alle einen Corona-Test machen.“ Die Hygienevorschriften sind extrem. „So dürfen in einer Kabine für 25 Spieler nur fünf sein, um sich umzuziehen. Geduscht wird daheim. Nach jeder Gruppe wird die Kabine desinfiziert. Das Ordnungsamt macht jeden zweiten Tag Kontrollen, ob alle Regeln beachtet werden.“

In der zweiten Woche, wo wieder auf Corona getestet wurde, durften die Gruppen auf sieben vergrößert werden. Das größte Problem: „Die Kicker auf Abstand zu halten, zumal Zweikämpfe ja verboten sind. Man muss einfach immer wieder darauf hinweisen.“ Hoffmann geht aber fix davon aus, dass die Liga im Mai mit Geisterspielen fortgesetzt wird. „Vielleicht ab 16. oder eine Woche später. Aber es ist ausgemacht, dass alle Klubs davor drei Wochen Mannschaftstraining bekommen.“

Dieses Wochenende tankt er in Henndorf bei der Familie mit den zwei Kindern Kraft. Zu Beginn verschaffte ihm die Corona-Krise einen dreiwöchigen Heim-Aufenthalt, normal in einer Bundesliga-Saison undenkbar. „Darum war das wie Urlaub für mich. Wir waren ja nicht eingeschlossen, konnten Radfahren, spazieren. Das wäre in einem Hochhaus in Berlin im 24. Stock anders.“

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