"Jedes Kloster, das geschlossen wird, bedeutet das Ende einer langen Tradition. Es bedeutet auch den Verlust von einem Stück Zeugnis für das Evangelium. Und es bedeutet einen großen Schmerz bei den Menschen in den Gemeinden", bedauert Provinzvikar Pater Gottfried Wegleitner die Entwicklungen.
Neun Klöstern wurde in den vergangenen 30 Jahren das Leben ausgehaucht, jetzt muss auch das Franziskanerkonvent in Bad Gleichenberg daran glauben. Der Orden, der 1209 von Franz von Assisi gegründet worden war, blickt im oststeirischen Kurort auf eine lange Tradition zurück: 1888 wurden den Glaubensbrüdern Kloster und Kirche übergeben, zehn Jahre später kam Tieschen dazu.
Dass diese Ära nun zu Ende geht, ist für die Betroffenen eine bittere Pille: Pater Terentius wirkte seit langem als Seelsorger in Tieschen, Pater Darius hatte die Leitung der Pfarre Bad Gleichenberg über. Beide sind in der Bevölkerung äußerst beliebt, ein Abschied mit großer Wehmut steht bevor. Personalnot ist der Grund für die Misere.
Nachwuchs fehlt
"An Nachwuchs fehlt's an allen Ecken und Enden", weiß Pater Gottfried. "Ich appeliere an junge Männer, in den Orden einzutreten - die Arbeit ist hier eine wunderschöne." Wie es nun in Bad Gleichenberg weitergeht? "Die beiden letzten Ordensbrüder werden ab September in St. Pölten tätig sein. Die Pfarre übernimmt dann Pater Georg Bakowski. Für uns ist's eine glückliche Fügung, dass es wieder ein Franziskaner ist", sagt Wegleitner.
von Barbara Winkler, "Steirerkrone"
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