Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer über Solidarität, Kurzarbeit und violette Finanzen: „Für sehr, sehr viele ist die Situation existenzbedrohend“, meint er. Der Fußball bekommt einen neuen Stellenwert.
Stundenlange Telefonate mit Mitarbeitern, Sponsoren etc. - der Alltag von Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer. Dazu gehörten die Gespräche bezüglich Kurzarbeit, nicht alle nahmen das Angebot an, öffentlich verurteilen will Kraetschmer niemand: „Wir stellen keinen an den Pranger!“ Profis kündigen? „Bei den befristeten Verträgen, die es gibt, sind die Gründe, die vorliegen, keine für eine Kündigung!“
Sehr freuen ihn die vielen positiven Reaktionen der Fans, die eine große Solidarität zeigen. Und im Hintergrund arbeitet man daran, die Liquidität mit allen Maßnahmen, die geboten werden (Kurzarbeit, Stundungen der Kredite etc.), zu halten. Dazu wird der Markt nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten unter die Lupe genommen, gibt es Gespräche mit möglichen strategischen Partnern.
Haben Sie Angst?
Erschwerend: Niemand weiß, wie es weitergeht! Hat Kraetschmer daher Angst um die Austria? „Angst ist momentan der schlechteste Ausdruck, es ist aber kein Geheimnis, dass es für sehr, sehr viele eine existenzbedrohende Situation ist.“
Ein wenig Optimismus ist da: „Überstehen wir die Krise, dann hat der Profifußball einen anderen Stellenwert. Die Leute merken jetzt, wie sehr ihnen der Fußball fehlt, wie viel er ihnen gibt.“
Peter Klöbl, Kronen Zeitung
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