Corona als Härtetest

Umfrage: Österreicher vertrauen Gesundheitssystem

Österreich
28.03.2020 22:39

Die Bevölkerung hat in der Corona-Krise Vertrauen in das Funktionieren des österreichischen Gesundheitswesen. 76 Prozent halten laut einer aktuellen Umfrage die Spitäler und andere Versorgungseinrichtungen für gut oder sogar sehr gut gerüstet, um den Höhepunkt an Erkrankungszahlen bewältigen zu können. In einer anderen Umfrage stellte sich heraus, dass die Österreicher auch großes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Apothekerschaft haben.

Nur 17 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass das Gesundheitssystem „weniger gut vorbereitet“ sei. Drei Prozent hielten das System für „gar nicht vorbereitet“. Weitere drei Prozent hatten zu der Fragestellung keine Meinung. Für die Umfrage für das Nachrichtenmagazin „profil“ wurden 500 Österreicher befragt.

Apotheker: „Freuen uns über das Vertrauen“
Unterdessen nahm die Apothekerschaft das jüngste Umfrageergebnis des market-Institus, wonach die Apotheker beim „Vertrauen der Bevölkerung in die Leistungsfähigkeit der Bereiche“ den ersten Platz belegen, mit großer Dankbarkeit auf. „Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, das uns die Menschen entgegenbringen, das bedeutet uns sehr viel“, betonte Raimund Podroschko, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer.

Apotheker vor Lebensmittelhandel
Laut der Umfrage, die das Vertrauen der Menschen in die Leistungsfähigkeit diverser wichtiger Institutionen und Branchen in der Corona-Krise zum Gegenstand hatte, genießen die rot-weiß-roten Apotheken bei 66 Prozent der Befragten „höchstes Vertrauen“, es folgt in knappem Abstand der Lebensmittelhandel mit 65 Prozent sowie Krankenhäuser und Ambulanzen mit 61 Prozent. Die Polizei kommt in diesem Vertrauensranking auf 58 Prozent, Energieversorger auf 57 Prozent.

Supermarktketten haben sich an „neue Normalität“ gewöhnt
Auch die heimischen Supermarktketten und ihre Mitarbeiter waren in den vergangenen Wochen aufgrund der Corona-Krise besonders gefordert. Nun haben sich die Lebensmittelhändler an die „neue Normalität“ gewöhnt, wie ein Rundruf der APA ergab. Hofer, Lidl, Rewe (u.a. Adeg, Billa, Merkur, Penny) und Spar berichten über eine gute und gesicherte Warenversorgung und volle Lager. „Die Situation hat sich eingespielt, das merkt man in den Märkten“, sagte Spar-Sprecherin Nicole Berkmann. „Die Umsätze sind höher als normal, das liegt wohl an der ausgefallenen Gastronomie. Aber gut bewältigbar.“

Bei Billa, Merkur & Co. ist die hohe Nachfrage nach dem Spitzentag am Freitag, 13. März, sukzessive zurückgegangen. „Das Kaufverhalten ist derzeit sprunghaft, jeder Tag stellt nur eine ,Momentaufnahme‘ dar, und ist sehr stark abhängig von aktuellen Entwicklungen“, so Rewe-Österreich-Sprecher Paul Pöttschacher.

„Nachfrage pendelt sich wieder ein“
Auch der Lebensmitteldiskonter Hofer verzeichnet einen Rückgang der Vorratskäufe. „Aktuell merken wir, dass sich die Nachfrage nun wieder auf ein übliches Maß einpendelt. Die Sicherheit, dass die Lebensmittelgeschäfte geöffnet bleiben, hat hier maßgeblich dazu beigetragen“, hieß es bei Hofer. Bei Lidl wird ebenfalls deutlich weniger verkauft. „Seit den ersten Hamsterkäufen ist es nach wie vor sehr ruhig. Die Absätze waren auch letzte Woche sehr verhalten“, sagte Lidl-Österreich-Sprecher Hansjörg Peterleitner.

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