Immer mehr steirische Betriebe fahren wegen des Coronavirus ihren Betrieb herunter. Nach Magna verkündet nun auch Anton Paar und der Möbelhersteller ADA, dass man den Standort vorerst geschlossen lässt. Und auch bei ams taucht die Frage auf, ob man sich in Zeiten von Corona den Kauf von Osram noch leisten kann.
„Aufgrund der Corona Virus Sicherheitsmaßnahmen in Österreich ist die Anton Paar GmbH bis auf Weiteres geschlossen. Wir bitten, die dadurch entstehenden Lieferverzögerungen zu entschuldigen. Das Leben und die Gesundheit aller ist die derzeit wichtigste Aufgabe.“ So verkündet es die Firma auf ihrer Homepage.
Voestalpine prüft Werkschließungen
Bei der voestalpine, die auch in derSteiermarkmehrere große Werke u.a. in Donawitz und Kapfenberg führt, wurde dort, „wo es der laufende Betrieb erlaubt“, Arbeit von zu Hause aus eingeführt, hieß es am Dienstag. Die Möglichkeit soll auch in den kommenden Tagen über alle Gesellschaften noch weiter verstärkt werden.
Die voestalpine umfasse „aber auch zahlreiche Bereiche, die nicht ohne anwesendes Personal auskommen. Derzeit wird geprüft, welche Produktionsbereiche unter Berücksichtigung aller gesetzlichen Vorgaben weitergeführt werden können, welche stark reduziert werden oder gänzlich heruntergefahren werden müssen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Produktion, in der Instandhaltung und anderen betriebskritischen Bereichen tätig sind, werden bis auf weiteres vor Ort im Einsatz sein. Sicherheits- bzw. Schutzmaßnahmen in Bezug auf Gesundheit und Hygiene haben dabei höchste Priorität.“
Reisen gänzlich eingestellt
Die Mitarbeiter des Logistikers Knapp AG oder auch der Grazer AVL haben indessen ihre Reisen gänzlich eingestellt. Komplett zum Erliegen komme die Arbeit allerdings nicht. In China laufe die Autoindustrie gerade wieder an, hieß es beim Antriebsstrangentwickler. Es wurden allerdings verstärkte Hygiene- und andere Maßnahmen eingeführt.
Kurssturz bei ams weckt Zweifel an Kapitalerhöhung für Osram-Kauf
Die milliardenschwere Kapitalerhöhung bei der börsennotierten steirischen ams droht am rapiden Kursverfall der Aktie zu scheitern. Das Papier des heimischen Sensor-Spezialisten sank am Montag unter dem Eindruck der Coronavirus-Krise an der Schweizer Börse um 18 Prozent auf 9,54 Franken (8,95 Euro). Damit fehlt den Osram-Anteilseignern derzeit jeder Anreiz, die bis zu 190 Millionen Aktien zu zeichnen.
An der Transaktion beteiligte Personen sagten Reuters, es werde herausfordernd, die Investoren zu überzeugen, solange die ams-Aktien auf diesem Niveau lägen. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis Ende der kommenden Woche. „Es wird schwer, Käufer zu finden“, sagte einer der Insider. Die Banker hoffen aber, dass sich das Umfeld bis Ende März noch bessert. „Die Rückmeldungen der Investoren waren bisher gut, und es ist noch lange hin“, sagte ein Insider.
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