Frühlingsbeginn

Hallo Gartenjahr, der Lenz ist da!

Wohnkrone News
20.03.2020 08:47

Los geht’s: Mit dem Frühlingsbeginn erfolgt auch der Startschuss in die neue Gartensaison - die wichtigsten Frühjahrsaufgaben für alle Hobbygärtner auf einen Blick.

Frühlingsputz
Zuerst geht’s ans Aufräumen: In den Beeten müssen die abgestorbenen Äste und die Mulchschicht, die Pflanzen vor dem Winter schützte, entfernt werden. Dann wird der Boden aufgelockert, damit er wieder atmen kann. Unerwünschte Beikräuter lassen sich jetzt mühelos entfernen. Wer biologisch düngen will, arbeitet schon beim Umgraben Hornspäne in die Blumenrabatten, Hochbeete und Gemüsebeete ein.

(Bild: stock.adobe.com)

Rasenschnitt
Hat der Rasen über den Winter gelitten? Kahle Stellen, braune Flecken und vergilbte Halme? Jeder Gärtner kennt das Bild. April ist der rechte Zeitpunkt, den Rasen wieder fit zu machen. Erst wird gemäht, dann das Moos und der Filz entfernt. Ist der grüne Teppich stark verdichtet, rate ich zum Vertikutieren. Dabei sollte die Grasnarbe nicht zu stark und zu tief verletzt werden. Vertikutieren heißt entlüften. Also: Wärmere Tage abwarten und bei genügend Feuchtigkeit den Rasen lockern. Danach wird gedüngt.

Symbolfoto. (Bild: thinkstockphotos.de)
Symbolfoto.

Denn nach dem Winter braucht das Grün Nährstoffe, um kräftig zu wachsen. Düngen ist die perfekte Ergänzung zum Vertikutieren. Dabei ist auf die regelmäßige Verteilung des körnigen Düngers zu achten. Da hilft der Streuwagen. Unbedingt die empfohlene Dosierung einhalten, die auf der Packung steht, denn bei Überdüngung verbrennt das Gras. Nach dem Düngen muss der Rasen gut bewässert werden. Dabei gilt: Besser lang und ausdauernd beregnen als zu kurz und zu oft.

Gemüse vorziehen
Auf der Fensterbank werden gern Gemüsepflanzen vorgezogen. Idealerweise ist das schon im Februar geschehen. Viel Arbeit erspart man sich im Frühling mit dem Kauf von Jungpflanzen, die im Handel vielfältig angeboten werden. Vom Salat bis zum exotischen Wurzelgemüse findet man jetzt in den Gärtnereien, was der Gaumen begehrt: Kohlgemüse, Paprika, Paradeiser, Chilli & Co.

Es gibt ein paar Gemüsesorten, die man Mitte bis Ende April besser direkt ins Freie sät. Dazu gehören Karotten, Radieschen, Erbsen und Bohnen wie auch die roten Rüben. Das Frühbeet als Übergangslösung vor der Freilandpflanzung ist bei Hobbygärtnern beliebt, da es nächtens abgedeckt werden kann und die jungen Pflänzchen vor Kälte schützt. Hier herrscht ideales Glashausklima, und die Pflanzen wachsen unter Idealbedingungen. Noch dazu werden sie gut abgehärtet.

(Bild: thinkstockphotos.de)

Gemüse auspflanzen
Der ideale Zeitpunkt, die Gemüsepflanzen ins Freie zu setzen ist Anfang Mai, idealerweise nach den Eisheiligen, also nach dem 15. Mai. Ab dann sind keine Fröste mehr zu erwarten. Es gibt einen schlauen Spruch, den jeder Hobbygärtner kennen sollte: Pflanzts mich im April, komm ich, wann ich will. Setzts mich im Mai, dann komm ich glei! Gemüsebeete und Hochbeete werden vorbereitet, indem man die Erde lockert, mit neuer Erde auffrischt und organischen Dünger einarbeitet.

Pflanzen auswintern
Im Keller, Stiegenhaus, oder Garage warten jetzt vielleicht ein paar pflanzliche Mitbewohner auf ihre Freiheit. Sie wollen an die Luft, die Oleander, Fuchsien, Margeriten, Enzianbäume und all ihre exotischen Kameraden.

Aber Vorsicht: nicht zu schnell. Denn nach dem Auswintern müssen die Exoten erst einmal an einem schattigen Platz an der Hauswand mit der Sonne vertraut werden. Auf keinen Fall sollten die frisch ausgewinterten Kübelpflanzen der prallen Sonne und starkem Wind ausgesetzt werden. Sanftheit ist gefragt: Umtopfen, leicht zurückschneiden und mit etwas Dünger versorgen. Schauen, ob sich nicht Woll- oder Schildläuse angesaugt haben. Falls ja, bitte mit einem biologischen Spritzmittel oder Schmierseife behandeln. Gift im Garten geht gar nicht!

(Bild: thinkstockphotos.de (Symbolbild))

Richtig düngen 
Mineralische Dünger wirken schnell und sind gut wasserlöslich. Sie empfehlen sich für den „Start“ im Frühling, um den austreibenden Pflanzen und Zwiebeln rasche Nahrung zuzuführen. Überdüngung sollte unbedingt vermieden werden. Die Mengenangabe auf der Packung ist genau die Dosierung, die die Pflanze braucht.  Organische Dünger wirken über einen längeren Zeitraum, da sie die Nähstoffe langsam absetzen und von den Bodenorganismen schonend abgebaut werden. Gegen Bodenschädlinge hilft das Gießen mit Nematoden.

(Bild: APA/dpa/Christoph Schmidt)

 Schädlingen vorbeugen
Im April werden auch die lästigen Schnecken wieder aktiv. Das feuchtwarme Wetter mögen sie und auch die frischen Triebe am jungen Grün haben sie zum Fressen gern. Neben biologischem Schneckenkorn gibt es auch multifunktionale Schneckenfallen, die im Umkreis von rund 30 Metern wirken, oder probate Schneckenzäune. Zerkleinerte Eischalen und Sägespäne hindern die schleimigen Raspler ebenfalls an Raubzügen. Vorbeugemaßnahmen gegen Nacktschnecken sind im April ratsam.

Sobald sich die jungen Rosentriebe zeigen, kommen die gefräßigen Blattläuse. Das Abspülen mit einem starken Wasserstrahl und Abstreifen mit dem Handschuh genügt oft als erste Abwehr. In Wasser aufgelöste Schmierseife ist ein effizientes Hausmittel gegen die lästigen Rosenbeißer. Sie wird ganz einfach mit der Sprühflasche aufgebracht, ist nicht giftig, aber wirkt.

Angelika Starkl, Kronen Zeitung

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt