Sie ist hier ausgebildet worden, kann sehr gut Deutsch und möchte im Landesspital arbeiten. Doch Sunita Rai darf nicht (HIER GEHT‘S ZUR GESCHICHTE). Weil sie die nötigen 55 Punkte für die Rot-Weiß-Rot-Karte - sozusagen die Arbeitsbewilligung - nicht erreicht. Und das, obwohl Rai auch noch eine Einstellungszusage hat: „Wir hätten mit ihr gerechnet“, bedauert Franziska Moser, die Pflegedirektorin des Uniklinikums Salzburg.
Sie ist die Chefin von 2500 Mitarbeitern. Und Moser weiß: „Wir rittern um jede Person. Jeder Einzelne ist wertvoll und nicht ersetzbar.“ Daher ist es selbst für Moser „skurril und hinderlich“, dass die Politik und Verwaltung - wie im Falle Sunitas - solche Steine in den Weg legen.
Salzburg braucht bis 2024 insgesamt 3000 neue Pflegekräfte
Wie bitter notwendig gut ausgebildetes Personal ist, veranschaulichen Zahlen: Allein Salzburg bräuchte bis 2024 insgesamt 3000 neue Pflegekräfte – sowohl in den Kliniken als auch in Heimen. Österreichweit werden 34.000 Personen benötigt. Es gäbe mittlerweile sogar einen Konkurrenz-Kampf zwischen den Bundesländern, erzählt Moser. Weil: „Eine Strategie gibt es nicht!“ Man sei „beschäftigt genug“ die Ausbildungsplätze zu füllen, obwohl allein aufgrund der demografischen Entwicklung noch weitere benötigt werden.
Gerade deshalb ist der „Zuzug dringlich notwendig“, so Moser, die betont: „Pfleger mit Migrationshintergrund nehmen keinen Job weg!“
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