Trotz Führerschein

Jugendlichen fehlt Fahrpraxis – mehr Mopedunfälle

Steiermark
20.07.2010 14:15
Selbstüberschätzung, mangelnde Fahrpraxis und wenig durchdachte Prüfungsmodalitäten sind die Hauptursachen für die steigenden Mopedunfallzahlen bei den 15- bis 16-Jährigen. Dies ergab eine Studie des Vereins "Große schützen Kleine" und des Landes Steiermark. Praxisworkshops sollen Abhilfe schaffen.

In der Steiermark seien 2009 um zwei Prozent mehr Unfälle passiert, bei den 15-Jährigen sogar um acht Prozent mehr, so Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP). Von 1.018 verletzten Mopedfahren waren mehr als die Hälfte 15 oder 16 Jahre alt. Die häufigsten Unfallstellen seien Kurven und Kreuzungen.

Junge Mopedfahrer überschätzen Können
"Das zeigt die fahrtechnischen Defizite bei den Anfängern, " so Peter Spitzer, Leiter der Studie. Betroffene würden sich meist selbst überschätzen, die Prüfungsmodalitäten müssten geändert werden. So solle es beispielsweise in Zukunft eine zufällige Anordnung der Fragen und der Antwortmöglichkeiten geben, sowie eine längere Pause - mindestens eine Woche - zwischen den Lehreinheiten und der Prüfung. Bei der Studie bestand die Hälfte der 407 befragten Jugendlichen bereits sechs bzw. zwölf Monate nach der Prüfung den Test nicht mehr.

Zwei Praxisstunden im freien Verkehr zusätzlich zum Fahren auf dem Übungsgelände seien ebenfalls nicht ausreichend, so das Fazit. In der Steiermark gibt es - als bisher einzigem österreichischen Bundesland - Praxisworkshops für jugendliche Mopedlenker. Der ÖAMTC, das Jugend-Rotkreuz-Team und die Polizei informieren über Gefahren für die Anfänger am Steuer. Die Übungen im Fahrsicherheitszentrum würden, so Peter Bauregger vom Fahrtechnikzentrum Lebring, den Jugendlichen die meisten Erkenntnisse bringen.

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