Premier League

Absage für 2021: Salzburg droht Karate-Aus

Salzburg
20.02.2020 06:41

Die Premier League an der Salzach präsentiert sich als großartige Erfolgsstory: Elf Heimsiege seit 2011! Weil vom Karatebund überhaupt keine Unterstützung kommt, antwortet der Landesverband mit Boykott, sagte das Turnier für 2021 ab. Was freilich den Fixplatz im Kalender des Weltverbandes kosten kann.

Seit 2011, also seit der Einführung der Karate1-Topserie, ist Salzburg fixer Bestandteil des internationalen Turnierkalenders. Und für die heimischen Spitzensportler ein ganz besonderes „Pflaster“: Alisa Buchinger (6 Titel), Stefan Pokorny (3), Thomas Kaserer und Luca Rettenbacher (je 1) sorgten bisher für elf Heimsiege und insgesamt 14 Podestplätze.

Dieses Quartett plus Robin vertraut auch heuer auf die Erfolgsserie. Die vor allem das Publikum möglich macht. „Hier können wir Freunden und Fans zeigen, was wir drauf haben, ist die Atmosphäre relativ am neutralsten“, bringt es Pokorny auf den Punkt. Soll heißen: Die Kampfrichter sind nicht so beeinflusst wie in Fernost oder in islamischen Staaten.

Da anschließend nur noch Rabat (Mar) und die EM in Baku (Ase) zum Olympia-Ranking zählen, kommt Salzburg von 28. Februar bis 1. März – mit 625 Akteuren aus 88 Nationen zwar kleiner, aber qualitativ höherwertig als das Series A 2019 – zusätzliche Bedeutung in der Vorbereitung auf den Pariser Abschlussevent im Mai zu. Bei dem die letzten Tokio-Tickets ausgekämpft werden. „Da muss alles passen und die Form am Zenit sein“, weiß Buchinger.

So wichtig den Aktiven das einzige rot-weiß-rote Turnier ist, so wenig interessiert am Fortbestand des Turnierstandortes Salzburg ist der Karatebund. Ersuchen um Unterstützung stießen auf taube Ohren.

Schuss vor den Bug


Quasi als Warnschuss vor den Bug des ÖKB hat Salzburg sein Traditionsevent für 2021 abgeblasen. Eine brisante Entscheidung, die möglicherweise sogar das Aus für internationales Top-Karate in Salzburg bedeuten kann. Doch Landesverbandspräsident Georg Rußbacher hält seine guten Kontakte zu Weltverbands-Boss Antonio Espino dagegen. Mit dessen Zustimmung er mit Nachbarregionen in Deutschland, Slowenien und der Schweiz sogar eine „Central Europe Federation“ aus der Taufe heben will.

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