Florian Hubmann

Steirischer Öko-Pionier macht jetzt eigenen Kaffee

Steiermark
15.02.2020 17:00

Das Stainzer Traditionshaus Hubmann könnte sich quasi auf seinem Riesenberg grandioser Kleidung ausruhen. Doch hier im Westen gibt es auch Klimaschutz, Umweltbewusstsein, Kaffee und Hilfe für die Bienen im Angebot.

Wer morgens die Strecke St. Josef-Stainz fährt, der sieht möglicherweise Florian Hubmann mit seinem tierischen Herzensschatz „Bello“ am Straßenrand stehen. Mit dem Daumen nach oben - Autostoppen!

Er hat zwar selbst einen fahrbaren Untersatz, nutzt ihn aber so wenig wie möglich. Weil der Chef des Traditionshauses, das es schon seit 160 Jahren mitten im schönen Stainz gibt, Umweltschutz nicht nur denkt und vorschlägt, sondern tatsächlich auch lebt. „Und bei Tageslicht nehmen uns die meisten Leute auch mit“, schmunzelt der Weststeirer. „Viele kennen uns schon.“

Der Daumen nach oben ist in Hubmanns Leben allgegenwärtig. Denn so sind auch seine Produkte im wohlsortierten Laden ausgezeichnet, die er als „intelligent“ bezeichnet. „Schauen Sie“, erklärt er. „Ich biete in unserem Geschäft alles an, vom Obst bis zum Reiniger. Natürlich auch die konventionellen Produkte, weil die Nachfrage da ist. Die intelligenten sind extra ausgezeichnet, oft mit Erklärungen dazu. Da greifen die Leute dann halt schon auch öfter hin.“

„Wir haben so viel selbst in der Hand“
Florian Hubmann möchte niemanden „zwangsbekehren“ - aber jeden zum Nachdenken bringen. „Wir haben so viel selbst in der Hand. 42 Prozent von unserem ökologischen Fußabdruck fallen auf Ernährung und Konsum! Da lässt sich richtig viel machen. Ohne viel Aufwand - aber mit viel Wirkung.“

Beispiele: „Es bringt schon enorm viel, wenn man bio kauft und regional. Oder schaut, dass so vieles wie möglich verpackungsfrei ist. Ganz wichtig: Vielleicht weniger Fleisch - dafür aber besseres, hochwertiges, regionales, unter Aspekten des Tierwohl produziertes.“

Gegen Billig-T-Shirts
Und, ganz wichtig: Kleidung. Hubmann: „Es gibt Untersuchungen, wonach sechs von zehn gekauften T-Shirts schon innerhalb weniger Monate wieder im Müll landen. Da liegt es doch auf der Hand, dass man sich weniger Gewand kauft, dafür hochwertiges, das ewig hält und vielleicht noch weiter gegeben werden kann.“ Auch das hat Hubmann im ersten Stock seines Hauses.

Bienenstock am Dach
Ein bissl darüber noch, auf dem Dach, hat er vom Imker professionell betreute Bienenstöcke. Aber nicht einmal, um daraus Honig zu entnehmen, sondern schlicht, um den Bienenerhalt zu fördern. „Uns ist gar nicht bewusst, wie wichtig diese kleinen Tiere für uns alle sind. Und dass jeder etwas tun kann, um sie zu erhalten - sei es allein mit geeigneten Pflanzen nur auf einem Minibalkon oder auf dem Fensterbrett.“

Jetzt bietet Hubmann noch ganz was Neues an: Stainzer Kaffee! Der richtig gut schmeckt. Und natürlich, man ahnt es, aus biologischem Handel stammt und vor Ort geröstet wird.

„Daumen hoch“ für Florian Hubmann
Warum sich der Unternehmer das alles „antut“? „Unser Geschäft gibt es schon so lange, allein daran sieht man, dass wir erhalten wollen. Und ich werde mich so gut wie möglich dafür einsetzen, dass unsere Welt und nähere Umwelt so gut wie möglich erhalten bleibt, Natur und faire Landwirtschaft gefördert werden.“ Dafür gebührt ihm sicher ein „Daumen hoch“!

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